Gedicht über Sterne und Planeten

Die Silhouette eines Jeeps vor dem Nachthimmel, die Milchstraße hell zu sehen, als Symbolbild für das Gedicht über Sterne und Planeten.
Bei diesem zauberhaften Licht –
braucht es noch ein Gedicht?
Foto von Jonatan Pie auf Unsplash

Das Gedicht

Dies ist nur ein kleines Gedicht
über Sterne und Planeten.
Die meisten davon sieht man nicht:
Doch sie hängen in riesigen Paketen
am Himmel, ganz weit fern.
Dort drehen sie sich immerzu
ob Planet, Komet, ob hellster Stern,
man fragt sich manchmal schon, wozu
und ob sie je anhalten.
Dann liegt man da, nachts auf dem Rücken
auf dem weichen und dem kalten
Boden, nur umspielt von Mücken
ohne Lampen, ohne Kerze
man sieht vorbei an all den Sternen
und sieht noch tiefer in die Schwärze
und scheint sich weiter zu entfernen
von allem, was dem Menschen lieb.
Und man fragt sich, wohin alles führt
und man fragt sich, wofür es uns gibt
und wie es dann den Hals zuschnürt
steht man auf und geht hinein.
Im Kopf noch Sterne und Planeten
und man ist ganz froh, noch hier zu sein
und nicht dort oben, in Raketen
und man legt sich hin, schläft langsam ein
träumt ein paar unruhige Träume,
träumt von unstetem Planetenschein.
Und schlägt tieftraurig-glücklich Purzelbäume.

Ich kann mir kein Blatt am Baum anschauen, ohne vom Universum fast erdrückt zu werden.
Jules Renard

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