Gedichte für Silvester und Neujahr

Sie suchen ein Gedicht für Silvester oder Neujahr? Hier werden Sie fündig!

Buntes Silvesterfeuerwerk, ein wahres Gedicht zum Jahreswechsel
Der Mond senkt sich hin
die Sterne, letztes Leuchten
der Abschied zieht sich.
Foto von Ray Hennessy auf Unsplash

Bedienen Sie sich gern aus einer Auswahl an Gedichten rund um den Jahreswechsel – nicht immer fröhlich, doch meistens modern und fein gereimt 🙂 Vielleicht werden Sie auch bei den Wintergedichten noch fündig.

Viel Spaß!

Die Gedichte

Starten wir mal mit etwas heiterem.

Kuckuck Neujahr!

„Prost Neujahr!“ ruft der Kuckuck aus
und fällt besoffen aus der Krone.
Ihn fallen sehend denkt die Maus:
„Das neue Jahr, das wird nicht ohne.“

Disruptiver Jahreswechsel für einen Zweifler

Und wieder kommt ein neues Jahr,
als das alte Jahr vergeht.
Und wieder steht man sich kratzend da
und fragt sich, wo man steht.

Es geht mit Geschepper und Getöse
und die Zukunft fragt mit Eloquenz
ob man das Ticket für das Neue löse
und ob man sich schon freue auf den Lenz.

Das klingt irgendwie nach Nostalgie
das klingt doch völlig aus der Zeit.
Ein Fan der Gegenwart jedoch, das war man nie
sodass man sich dann doch einreiht.

Mal sehen was es bringen mag!
Das neue Jahr, viel Gutes bracht es selten.

Manchmal fehlt vielleicht der Mut.


Vielleicht erlebt man manchen schönen Tag
vielleicht geht man auch mal zelten.


Das wäre gut.

Neujahr aus Sicht eines Pessimisten

(Ein bekannter Griesgram, Herr W., trifft zufällig am Silvesterabend auf dem Weg nach Hause seinen Nachbarn, Herrn J., einen unverbesserlichen Optimisten und Menschenfreund, der ihm ein Bier anbietet zum Wohle auf das sich ankündigende neue Jahr).

Schon wieder so ein dummer Quatsch
schon wieder so ein Mist!
Weiß denn keiner, dass das Neujahr
nur für Optimisten etwas ist?

Es wird bestimmt ein Arschlochjahr
so wie auch vorher jedes Zweite
und du kommst her mit „Gutes Neues!“
da ich suche schnell das Weite.

So negativ soll ich nicht sein
ha, mein Lieber, wirst schon sehen!
Ich brech‘ mir garantiert das Bein
und kann jahrelang nicht gehen.

Es wird bestimmt ein Arschlochjahr
so wie auch vorher jedes Zweite
mit kommt schon lang nichts Gutes zu
ich gehe höchstens in die Breite.

Vielleicht, na klar, wird’s nicht so schlimm,
mein Gott, ja, es ist ja möglich.
Doch wenn ich sagt, ich freu mich drauf,
mein lieber Herr, dann lög ich.

Es wird bestimmt ein Arschlochjahr
zumindest glaub ich, wird’s eins.
Dank für das Bier, ich trink es ja,
dann trink du aber auch deins.

(Spoiler: Es wird ein mittelgutes Jahr, denn Herr W. verliebt sich, und die Liebe wird auch erwidert, allerdings wohnt sie in Italien und sie kommunizieren fast nur per Textnachricht).

Silvestereinladung

Lieber Hanno komm zu uns,
es ist Silvester, hurra!
Am 31. Dezember um 8
sei bitte bei uns da.

Wenn du nicht kannst, sag vorher ab,
wir nehmen’s dir nicht krumm!
Jedoch, nur wir, ganz ohne dich
das würde wirklich dumm.

Und wenn’s doch geht,
wenn’s doch noch geht,
rufen wir nochmal „Hurra!“
komm sei mit uns
komm spei mit uns
hinein ins neue Jahr.

Neue Mahr

Für mich ist jedes neue Jahr
vor allem auch ein neuer Mahr:
Ein Nachtmahr, so viel sei erklärt
der sich, auf fahlen Bäuchen sitzend
(von Alpträumern, kaltnass und schwitzend)
von Angst und Schrecken frech ernährt.

Der sich, wohlwissend ob des Grausens
das allneujahrs kommt, in jeder Nacht
während seines Schreckenschmausens
ab End-November ins Fäustchen lacht.

Ach, würd ich diesen Nachtmahr los,
ich könnte wieder besser nicken.
Häng‘ am Leben, wie am Stein das Moos.
das neue Jahr: Es wird mich knicken.

Silverster, ein Akrostichon

Sieh her, du schnödes neues Jahr!
Ich mach bei dir nicht mit, das lass dir sagen.
Lieber bleibt es so, wie’s immer war
Vielleicht reicht’s mal mit dem „Neuen wagen“.
Es braucht nicht immer jeder ständig Wandel
So wie es war, soll’s weiter sein!
Treib mit mir nicht deinen Handel!
Erquicke dich an Bittermandel
Reize mich nicht, lass mich allein.

Silvester, ein Elfchen

Silvester
Kleine Schwester
des neuen Jahrs:
Erstmal heißt’s das war’s
Abschied

Neujahr
Wieder da
Frisch und famos
geht’s von vorne los
Jaja…

Dreihundertfünfundsechzig
stehen an
aber später, irgendwann
kommen sie alle zurück:
Glück.

Silvester, ein Haiku

Der Mond senkt sich hin
die Sterne, letztes Leuchten
der Abschied zieht sich.