Herbstgedichte beschreiben die Jahreszeit, die nicht nur mit dem nahenden Ende des Jahres, sondern auch mit dem nahenden Ende des Lebens in Verbindung gebracht wird. Nicht immer jedoch muss alles traurig sein, was Herbst ist!
Hier finden Sie lebensbejahende Herbstgedichte neben traurigeren, blÀtterfarbenfrohe neben regenwolkengrauen.
FĂŒr alle anderen Jahreszeiten schauen Sie hier: Wintergedichte, Sommergedichte, FrĂŒhlingsgedichte.
Und weil der Herbst immer auch Vorbote des Abschied ist: Abschiedsgedichte
Allgemeine Herbstgedichte
LĂ€ngere Herbstgedichte
Kein ZurĂŒck
Mit jedâ verwelktem Blatt verrinnt er
der Herbst, muss sich beeilen, denn mitnichten
hat er schon erzÀhlt alle Geschichten.
Mit den allerletzten FĂ€den spinnt er
unsre MĂ€râ zu Ende, ehe kommt der Winter.
Und wie hieĂ es lĂ€ngst, wir mĂŒssten schauen
dass wir Freunde haben, nicht allein zu sein.
Wir wĂŒrden uns in diesem Jahr kein Haus mehr bauen
und wenn Wind und Regen alles rauen
wĂŒrden trockne BlĂ€tter reiben auf unsrer nackten Haut.
Drum atmet nochmal krÀftig ein
die feuchte Luft, so wird euch scheinen
sie wird euch mit euch selbst vereinen.
Wagt es ruhig, ihm nachzuweinen
trinkt noch einmal seinen Wein.
Denn ist der Winter erst gekommen
gibt es nie mehr ein ZurĂŒck.
Der letzte Rest wird uns genommen
es ist des Jahres schwerstes StĂŒck.
Alle Bilder sind am Jahresendâ verschwommen.
Und dann ist alles wieder neu.
Zum GlĂŒck.
Ein Mann verweht
Herr Kortekamp hat festgestellt:
Etwas ist anders, als es jĂŒngst gewesen.
Es hat sich was verÀndert auf der Welt
in der Zeitung konnte man nichts davon lesen.
Zum Beispiel, glaubt er, riecht es morgens kĂ€lter â
nach Farbe, Reif und klammen FĂŒĂen.
Das Jahr sieht fĂŒr ihn aus als wĂŒrdâ es Ă€lter.
Der Winter scheint von fern zu grĂŒĂen.
Zwischen Tropfentau und Sonnengold
warten Spinnen in den Netzen
mit erstaunlicher Hoffnung und Geduld
auf allerletzte Fliegenfetzen.
Ăpfel liegen zu hunderten im Garten
waren die gestern nicht noch grĂŒn?
Er muss gar nicht mal so lange warten
dann kann er Eichhörnchen die NĂŒsse sammeln sehn.
Abends fĂ€ngt es frĂŒher an zu dĂŒstern
und in den dunkelgrĂŒnen Wegen
fliegt herum ein leises FlĂŒstern.
Es sucht sein Ziel, versucht zu schweben,
geht dort hin, wo er jetzt noch steht â
bis es mit ihm im Wind verweht.
Herbsttag
Herr,
wann ist Zeit?
Ich bin nicht gerade groĂ
ich besitze schon sechzehn Rolexuhren
und trotzdem ist bei mir nichts los
Mir fiel letztens das Wort fĂŒr Obst nicht ein
meine sĂŒdlĂ€ndische Frau hat stĂ€ndig ihre Tage
sie ist mir nicht mal böse wenn ich jage
nach sĂŒĂen Frauân und schwerem Wein
Einen freundschaftlichen Joint baut mir schon lange keiner mehr
fĂŒhl mich allein, das wird wohl lang so bleiben
kann nicht mal âOpstâ mehr richtig schreiben
in meinem Kopf gehtâs hin und her
unruhig wandern, wenn die BlÀtter treiben.
(Ein Parallelgedicht zu âHerbsttagâ von Rainer Maria Rilke)
Das erste Blatt
Der Bauch ist voll vom Speiseeis.
Schon zwölf Mal leichter Sonnenbrand.
Es verabschiedet sich entspannt
der Sommer, und ganz leis.
Noch ist es nur ein zartes Wispern
ein WindstoĂ, stĂ€rker als zuletzt,
die Vögel zwitschern heiser, flĂŒstern,
dass er bald kommt, vielleicht schon jetzt.
Es ist okay, es darf passieren!
Wir sind schon sommersatt.
Das erste Mal im T-Shirt frieren â
da fÀllt auch schon das erste Blatt.
Und der Herbst kommt in die Stadt.
Der Herbst kommt immer irgendwie plötzlich
Die Tomaten werden nicht mehr richtig rot
und in der Hitze liegt so eine Ahnung
irgendwann liegt dann eine Hornisse tot
am Boden unter dem Nest: Etwas scheint in Planung.
Ein Wind weht etwas stÀrker als gewohnt
und Himbeern wachsen lang nicht mehr.
Ob das Grillrostputzen sich noch immer lohnt?
An manchem Abend fĂ€llt das GlĂŒck merkwĂŒrdig schwer.
Aus dem Augenwinkel nimmt man etwas Goldenes wahr:
dann schaut man hin â man irrte, scheint es.
In den kilometerlangen Reben weint es
in der Pracht des Sommers wÀchst ein graues Haar.
Und dann ist er da.
Tag aus / Tag ein
An manchem Tag fĂŒhlt es sich so als an
als wÀre man schon selber dran
mit dem Herbst.
Weil vielleicht der RĂŒcken schmerzt
oder die Gelenke leise bellen.
Und das sind noch die hellen
Tage.
Keine Frage:
Man wird Àlter, jeden Tag.
Doch noch gibt es Dinge, die man mag â
SonnenuntergÀnge
RockkonzertgedrÀnge
wenn die Kinder nach der LĂ€nge
hinfallân, und man ihnen aufhelfen kann. Vielleicht fĂ€ngt das Leben jeden Tag neu an.
Das letzte Blatt an der Buche
Es ist das letzte seiner Kumpel
in Herbstens letztem Rest.
Das Schwachherz rumpelt
noch klammert es fest.
Und man will ihm leise rufen:
dass es durchhalten möge!
weil er dann vielleicht verzöge
der Winter, auf seinen Kufen.
Er blÀst die Backen auf
heraus wehen EiseskÀlten
und dann, zu Boden, auf den Hauf:
Das letzte Ende aller Welten.
Vielleicht ist das auch zu dramatisch â
das letzte Blatt, es mag vergallen.
Wir werden eine Weile ganz apathisch
weil wir denken, das jetzt alle fallen.
(sieh dir an, es ist in allen). Doch nun Schluss mit dem Gewimmer!
Denn nach jedem Winter kam noch immer:
ein Schimmer.
Ein sich wundernder Hase
Der Hase schaut:
Was fÀllt herab
was mag das sein
was soll das sein
was ist das
und kann man es essen?
Er ist schon drei
doch hat er das
was jetzt kommt
bereits vergessen.
Und er schaut:
Da fÀllt noch mehr
was mag das sein
und warum kommt es
kommt es kommt es
immer immer immer immer nÀher?
Und er rennt weg
bevor des ersten
Herbstblatts er wurdâ SpĂ€her.
Von einigem ein Letztes
Ein letzter Rausch
ein letzter Hauch
ein letzter Tausch
ein letzter Brauch.
Von Farben und Formen
von Winden und Wettern
von Regeln und Normen
von Schmeicheln und Schmettern.
Zieh dir die Ăbergangsjacke an!
Wenn nicht heute, wann dann â
Der Herbst steht vor dem Tor.
Wir sind Auge, wir sind Ohr.
Der Sturm (eigentlich im Winter)
Die Elbe schlÀgt und peitscht umher
was sie halt tut, wenn Sturme ist.
Hier fahren sicher keine Schiffe mehr â
wenn du mir da die FĂ€hren nicht vergisst!
Die 68 fÀhrt voran,
sie stĂŒrzt sich in die Fluten rein
wohl weil sie soll, nicht weil sie kann,
muss das wirklich sein?
Die Passagiere nehmens mit Humor
die Kinos zu, Coronazeit,
so ein Wellenritt, er kommt so vor
wie Achterbahn in Wasserkleid.
Da birst die Scheibe, Wasser schwemmt
Glas und Elbe kommen in die FĂ€hre,
damit bald jeder Fahrgast kennt
den Brackgeschmack der sieben Meere.
Die Leute bleiben stoisch sitzen
erst nach sehr langen Augeblicken
sieht man sie Richtung Ausgang flitzen
ââKann hier jemand mal die Scheibe flicken?ââ
Viel mehr ist uns heut nicht bekannt â
gehtâs allen gut, sind sie benommen?
Und schaffte es das Boot an Land
oder ist es aufâs freie Meer geschwommen?
Schön, wenn mal auch mal was passiert,
so lange man nicht selbst betroffen ist.
Solang keiner sein life verliert,
sonst wÀr das Leben doch ein Mist.
Kurze Herbstgedichte
Sehr kurzes Herbstgedicht
Noch ist nicht jedes Blatt gefallen
ein paar krallân sich noch fest
solang die Kinderjubel schallen
so hat das Jahr noch Rest.
Verdammter Herbst!
Herbst ist wenn manâs Licht anmacht,
weilâs viel zu frĂŒhe dunkel wird.
Herbst ist, wenn man trotzdem lacht,
obwohl man verdammt nochmal friert.
Ideen
Ampelfarbene Alleen
neblig dunstende Waldseen
hier einfach nur zu stehen
vielleicht paar Schritte gehen
und mit dem Winde zu verwehen:
So darf es geschehen.
Nackte Ăste
Nackte Ăste zittern
bald kommt Kalt.
Die BĂ€ume wittern
den eisigen Wald.
Mancheiner sehnt sich
nach Sonne und Blatt
doch weiĂ ein jeder:
andre Zeit begonnen hat.
SpÀter Herbsttag
Illustre Schemen
unruhige Alleen
glitzernd letzte Strahlen
von vielem nur noch Schalen:
Alles zieht zurĂŒck, in sich hinein.
Ein letzter Blick. Ein letzter Schein.
Ein letztes Sein.
Herbstliches Minutengedicht
WĂ€r der Herbst ein Gedicht
von einer Minute
dann zög er eine goldene Schnute
dann zĂŒckte er die rotgelbe Rute
dann schimpfte er mit seinen fallenden BlÀttern
mit den toben tosenden nasskalten Wettern
und den mit Eicheln und NĂŒssen und Eckern Sich-Rettern
weil er doch niemals reduziert werden kann
auf so eine Minute, doch wenn doch, was dann?
Dann kommt heraus: Er ist ein Klischee!
Das kann zwar niemand mehr hören
doch wird niemanden stören
und tut weder ihm noch wem anders sehr weh.
Herbstgedichte fĂŒr Kinder
LĂ€ngere
Der Herbst kommt
Fuchs schaut auf zum Himmelszelt:
gelb, orange und fuchsendrot â
bunt geworden ist die Welt.
Der Fuchs ist in ErklÀrungsnot.
âWer hat die BlĂ€tter angemalt?â,
fragt der Fuchs ins Tieresrund.
âSie sind so schrumpelig und altâ,
tut da auch der Igel kund.
âSo schön und doch so traurig auchâ,
sagt der Dachs und schĂŒttelt sich.
von Westen kommt ein kalter Hauch,
und mit ihm Peer, ein Eulerich.
ââs ist der Herbstâ, verkĂŒndet Peer,
âbald werden schon die BlĂ€tter treiben:
wer jetzt keinâ Bau hat, baut sich keinen mehr,
wer wechselwarm ist, sollte sich warm kleiden.â
das hören Igel, Fuchs und Dachs,
und sie fangen an zu tuscheln,
und â so ist es, ohne Flachs â
sich ganz eng aneinandâ zu kuscheln.
Matsch
Matschiger Boden, spring ich rein?
Mama ruft: âLass das bloĂ sein!
Du hast doch keine Stiefel an!â
Ich nehme trotzdem Anlauf, dann
knalle ich toll in den Matsch
Schuhe nass uns schmutzig â Platsch!
âNicht so schlimmâ, ruf ich ihr zu
âdie WĂ€sche wĂ€schst du doch im Nu!â
Mama sagt âSo eine GrĂŒtze!â
Ich springe in die nĂ€chste PfĂŒtze.
In Matsch hĂŒpfen muss jeder mal â
und jetzt istâs doch auch schon egal.
Die Mama sagt
Die Mama sagt:
Kind, zieh dir die Jacke an!
DrauĂen regnetâs gleich â
doch du rennst im Pulli raus
bist doch nicht windelweich!
Die Mama sagt:
Kind, setz dir die MĂŒtze auf!
DrauĂen weht ein Wind â
doch du rennst ohne Deckel raus,
bist doch kein kleines Kind!
Die Mama sagt:
Kind, bind dir den Schale um!
DrauĂen fröstelts schon â
doch du rennst nackten Halses raus,
bist doch kein Frostbeul-Gnom!
Die Mama sagt:
Kind, liegst jetzt mit Grippe flach!
Ich habâs dir ja gesagt â
du grummelst leisâ im Bett herum,
hĂ€ttâst du mal nicht geklagt!
Rot, gelb, grĂŒn, braun
Rot, gelb, grĂŒn, braun
es ist so wunderschön
die bunten BlÀtter anzuschaun.
Gelb, grĂŒn, braun, rot
jeder Vogel ist jetzt
ein echter Sturmpilot.
GrĂŒn, braun, rot, gelb
dunkelgraue Wolken
so hĂŒbsch am Himmelszelt.
Braun, rot, gelb, grĂŒn
ich freu mich doch jetzt schon
dass bald die Blumen wieder blĂŒhân.
Regennass
Regennass, Regennass
hui was macht der Regen SpaĂ!
Kleider nass, Haare nass,
Schuhe, Socken, Zehen nass,
Regennass, Regennass
ich springe raus und sag euch was:
hui was macht der Regen SpaĂ!
Es ist das reinste Wasserfass
Alles, alles, alles nass!
Und bald geh ich wieder rein:
Umziehn, fönen, fein!
Goldene Herbsteszeit
Jetzt ist es wieder mal soweit
es war auch allerhöchste Zeit
die Birnen leuchten weit und breit
schnell pflĂŒck sie ab, bevor es schneit.
Im Hause wohnt ein alter Mann
der niemals lieb nicht seien kann
sein Vater wohl, der war recht nett
den trug man ihn sein Erdenbett
Egal, all wer hier laufen kann
der renne fort vom bösen Mann
und seinem Haus, und seinen Baum
die Birnen schmecken, welch ein Traum!
Er hÀlt sie vielleicht streng verwahrt
doch das Birnenfleisch, so weich, so zart
da kann keiner widerstehen nicht
die sind halt einfach ein Gedicht!
(Dieses Gedicht erinnert sie vielleicht an etwas)
Herbsttag fĂŒr Kinder
Papa, es ist Zeit! Wir mĂŒssen lĂ€ngst schon los
Leg die Fernbedienung weg
denn meine Vorfreude ist groĂ!
Schwing dich endlich in das Auto rein
ich warte schon so viele Tage!
Fahr jetzt zur Autobahn und jage
schnell hin zum Apfelhain.
Denn wer jetzt keinen Hunger hat, der pflĂŒckt bald keinen mehr
wer jetzt nicht mitmacht, der hat ein leeres Nest,
wird hoffen, dass man ihm was ĂŒbrig lĂ€sst
mein Herze ist vom GlĂŒck so schwer â
denn heut ist es: Das Apfelerntefest!
Herbstliche Autofahrt als Kind
âŠund er rast los
noch ist er klein
bald ist er groĂ
er holt sie ein
aus einem Winz
dem kleinen Ling
nach unten rinntâs
komm mach das Ding
er ĂŒberholt
er rast herab
DER SIEGER
das war wirklich knapp.
Alle andren Tropfen ham verlorn!
Doch nun von vorn.
und er rast los..
Gedichte zu den Herbstmonaten
Septembergedichte
September ĂŒberlegt es sich
Die Hitze des Sommers wirkt noch nach,
den nahenden Winter noch nicht sehend,
bitten wir September fast schon flehend,
ob er uns auch bietet noch ein warmes Dach.
âVielleichtâ, so sagt September uns ganz leise,
âvielleicht bring ich euch noch mal WĂ€rme satt.
Doch vielleicht nehmâ ich euch mit schon auf die Reise,
und zeig euch, was der Winter fĂŒr euch hat.â
Leg los!
Man sagt, du seist so golden.
Man sagt, du bringst noch etwas Sonnâ.
Du wÀrest allen, selbst Unholden,
des Jahres letztes Sahnbonbon.
Dann leg mal los, lieber September!
Bisher bist du ziemlich kalt.
Sei noch einmal WĂ€rmespender
bevor der Winter sich uns krallt.
Ein Wolf
Auftritt: Ein Wolf, in herbstlich Wald.
LĂ€uft ganz locker zwischen Kiefern.
Hat etwas Hunger, ihm ist auch etwas kalt.
Die nÀchste Jagd muss liefern.
Die BlÀtter fallen auf seinen Pelz.
Das findet er so so, la la.
Wolf, wenn du dich darin wÀlzt
weiĂ man schon, der Herbst ist da.
Aber das ist jetzt nicht wichtig.
Die Jagd, die Jagd, und nur die Jagd.
Wir lernen nun, es ist wohl richtig:
Was man ĂŒber den Wolf in Deutschland sagt.
Hase, Reh, und alles Vieh
ist zu schnell, so viel zu schnell.
Er versucht es, doch er kriegt sie nie:
Zum GlĂŒck sind andere zur Stellâ.
So fÀllt er in den Zaune ein.
ReiĂt ein Schaf, dann noch vier mehr.
Das war nicht nur Hunger, nein.
Das ReiĂen gefiel ihm zu sehr.
So ist es schwer um ihn bestellt:
Klar, dass man ihn so ungern akzeptierte.
Er sehnt sich nach der alten Welt
in der er es war, der triumphierte.
Oktobergedichte
Oktober
Die Zeit ist nun schon nicht mehr aufzuhalten
die BlÀtter fallen leise zum Beweis.
Es hilft nun nicht mehr unsâre HĂ€nd zu falten
der Winter naht, und er naht nicht leisâ.
Zwar hat Oktober noch ein goldânes HĂ€ndchen,
mit dem er uns ein sĂŒĂes Bild beschert.
Doch lauter Sturm singt uns derweil ein StÀndchen
uns die Erinnerung an warme Tagâ verwehrt.
Ăber Wind und Regenwetter wollân wir klagen
mit dem er uns so manches Male quÀlt.
Doch vielleicht werden wir in wenâgen Tagen
merken dass uns der Oktober jetzt schon fehlt.
Halloween
Oktober ist auch Zeit der Geister
und aller, die sich Monster nennen.
Halloween, so heiĂt der Gruselmeister,
am Modergeruch kannst duâs erkennen.
Zwar ist das nichts, was wir hier feiern,
aus Amerika, da kommt es her,
doch wenn Werwölfe und Zombies geiern,
fÀllts das Mitmachen nicht schwer.
Drum lasst und ganz am letzten Tage
Dieses Monats nochmal kindisch sein:
Dabei sein bei monströser Plage
und gruselige Dinge schrein.
Hier gibt es mehr Monster- und Halloweengedichte â aber nicht fĂŒr Kinder geeignet
EichelmÀnnchen und Eichelweibchen
Es ging einmal ein Eichelmann
zu einem Eichelweibchen hin
und sagte, âlief so schnell ich kann
zu dir, denn hab nur dich im Sinn!â
Das Eichelweib nahm ihn inâ Arm
und hatte ihn ganz lieb
nahm ihn in seine Stube warm
damit nÀchstjahrig neue Eichen gibt!
Wenn man im Oktober ein SHT erleidet
Der Oktober hat acht Arme
er frisst am liebsten Lachse aus dem Fluss
das passt nicht vorne und nicht hinten:
So ein Stuss.
Hat der Krake hat eine krakelige Schrift?
Hat der Makler einen makelhaften Stift?
Warum muss dieser zehnte Monat
so heiĂen, wie er nunmal heiĂt.
Ich fragâ mich, ob er einen Po hat
und ob Verona in Italien je verreist.
Igel sucht Unterschlupf
Eichhörnchen sucht NĂŒsse
Einsame Menschen letzte KĂŒsse
der Igel sucht sich Unterschlupf
die Hausfrau Marmorgugelhupf
die BĂ€ren suchen sich noch Lachse
eine Fettschicht fressen sich die Dachse
die Fische sinken langsam tiefer
der Allergiker schnupft letzten Schniefer â
so macht ein jeder sich bereit
im November, wenn der Winter drÀut.
Herbstliche Autofahrt
Ein steter Tropfen
wie ein Klopfen
klopf klopf klopf Tropf
auf Windschutzscheibe.
Ein stetes Wischen
sich vermischen
links rechts links recht
will nicht aufhören.
Ein stetes Grau
auf grauer Au
grau grau grau grau
grau grau grau grau. Eine steter Genuss
im Regenguss
klopf klopf klopf Tropf
auf Winschutzscheibe.
Eine der Dinge die man nur in Deutschland im Herbst hat
Sie ist nicht Mantel
ist nicht Pelz
ist nicht fĂŒr See
ist nicht fĂŒr Schmelz.
Ist nicht fĂŒr Feiern
nicht fĂŒr Messen
ist nicht zum Heiern
nicht zum Essen.
Sie ist keine schlechte
Sie ist nicht kacke:
Sie ist eine echte
deutsche Ăbergangsjacke.
Sturm
DrauĂen Sturmflut, innen warm,
Nudeln fröhlich Matsch im Darm,
drauĂen Peitschen, innen leisâ
auf Nudeln folgt Vanille-Eis
(natĂŒrlich heutâ vegan).
Ist doch schön, dass Obdach da,
trotz Kinderschrei und QuarantÀne
wobei, wenn Sturm in meinem Haar,
ichâs dem Wetter auch nicht ĂŒbel nĂ€hme.
Eichhörnchen im Eis
Heimlich
still und leise
wird im Garten allâs
zu Eise. Da macht ein Eichhorn
sich, ganz weise, auf eine Ă€uĂerst weite
Reise zu seinen leckren NĂŒssen. Die
hat es wohl im Herbste schon
fĂŒr sich vergraben
mĂŒssen.
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