Blumengedichte

Ob Sie nun welche an ihre Liebsten verschenken wollen oder nur in Worten über sie schwelgen – Blumengedichte zu vielen verschiedenen Arten finden Sie auf dieser Seite. Die Seite wächst noch: Es ist eben eine Blumenseite. Wenn Sie die volle Pracht erleben wollen, müssen Sie halt ein andern Mal wiederkommen 🙂

Solch eine schöne Blumenlichtung –
kann sein nur Quell blumiger Dichtung.
Foto von Gaston Roulstone auf Unsplash

Wenn Ihnen die bisherigen Gedichte hier noch nicht reichen – schauen Sie doch woanders vorbei: Bei den Frühlingsgedichten zum Beispiel, oder bei den Gedichten über Freundschaft oder auf der großen Seite der Naturlyrik.

Blumengedichte – spezielle Blumenarten

Sie wissen ja – noch nicht viel zu sehen hier. Welche Blume würden Sie sich hier besungen wünschen? Schreiben Sie mir gern!

Schneeglöckchen-Gedichte

Schneeglöckchengedicht #1

Heute Nacht hat’s nicht gefroren
keine Wolke Schnee verloren
und doch sieht’s zum Fenster raus
fast wie Schneegestöber aus.
Sie haben in den Dunkelstunden
ihren Weg zu uns gefunden –
Des Orchesters erster Star:
Das Schneeglöckchen blüht früh ihm Jahr.

Schneeglöckchengedicht #2

Welch ein herrliches Gewimmel
unhörbar leises Weißgebimmel
inmitten kuschliger Eisflöckchen
prangt stolz das erste Schneeglöckchen

Schneeglöckchengedicht #3

Wie lange mussten wir abwarten
dass es uns seine Blüte zeigt
jetzt steht das Schneeglöckchen im garten
da der Winter sich dem Ende neigt


Löwenzahn-Gedichte

Zahmer Grobian

kein andrer ist so ungewiss
was er gern bedeuten will
ein knallig lautes tiergebiss
das von märz brüllt bis april?

oder doch lieber ein weicher kerle
der sich still an jede wiese schmiegt
weiß und sacht, wie eine perle
dann hoch hinaus zum himmel fliegt?

ob gänzlich zahm, ob grobian –
er kann beides:
Löwenzahn.

Das Zwischenwesen

Ein Zwischenwesen erster Güte,
verwandelt sich komplett:
Legt ab die knallig gelben Hüte
und fliegt dann los, frivol, kokett.

Erst ist er Unkraut, muss verschwinden
später schöner Kindertraum:
Seine Sprösslinge, kaum mehr zu finden,
wenn geflogen erst durch Zeit und Raum.

Bricht sich durch die kleinste Nische
macht sich breit, verschwindet nicht –
ist nicht mehr häufig Gast zu Tische:
Dies ist ein Löwenzahngedicht.


Tulpen-Gedichte

Die Tulpe

Ein Gärtner steckte sinnend
eine Zwiebel in die Erden.
Sprach, die Arme in den Hüften:
„Dies soll eine Tulpe werden.“

Für die Tulpe, noch verschlossen
begann eine dunkle Zeit.
Nicht bewundert, kaum begossen:
Der Frühling war noch weit.

Nicht viel später jedoch spürt sie
wie es von oben wärmlich zieht
und sie macht sich langsam auf
in die Richtung, die sie mied.

„Was schmeichelt mir so kräftig,
von dort oben zu mir her?“
Und die Tulpe, ganz geschäftig,
lüstet es plötzlich nach mehr.

Sie lässt sich ein Köpflein wachsen
und reckt und streckt sich schlicht
eh man vernimmt ein leises Knacksen
als sie durch die Oberfläche bricht.

Blinzelnd, leicht geblendet,
so gefällt ihr, was sie sieht
sie wächst und wächst noch weiter
als ob sie nach oben flieht.

Und schon, nach wen’gen Tagen
öffnet sie die Blüte auf
und hört schon jemand sagen:
„Na schau, du kamst herauf!“

Es ist der Gärtner wieder,
der ihre Zwiebel einst vergrub.
Er lässt sich zu ihr nieder –
und die Welt, sie war jetzt gut.


Veilchen

Warte nur ein Veilchen

Du magst kleine lila Tupfer?
Dann warte, warte nur ein Weilchen!
Es sprießt schon bald in Scharen:
Es blüht dir bald das Veilchen!

Sonnenblumen-Gedichte

Sonne und Blumen

Sie geht auf, und nächtens geht sie unter
ihren Lieblingsblumen Schönheitsschlaf zu gönnen
um Ihnen morgens, wenn sie werden munter
freundlich ins Gesicht strahlen zu können.

„Oh Sonnenblumen, ihr meine Augenweide“
sagt die Sonne, und schmiegt sich an sie ran,
„ihr wisst nicht, wie sehr ich abends leide
dass ich euch erst morgens endlich wiedersehen kann.“

Gänseblümchen-Gedichte

Daisy

Wachsen Gänseblümchen das ganze Jahr?
Ich habe das Gefühl, als war
im Winter nie eins da.

Die kleine Daisy, so ihr Name,
ist eine besonders zahme
zurückhaltende Dame.

Ich hätte sie jetzt gerne hier
die Daisy, denn sie ist so zier-
lich – nur nicht bei mir.

Gedicht über Krokus

Hokus-Krokus

Wenn hundertausend braune Knollen
sich zwei Mal jährlich denken:
„wir blühen wieder wann wir wollen“
und dann die Wiesen lila tränken:
Dann wissen wir, es war der Krokus,
der mit reichlich Hokus-Pokus
das Früjahr mit dem Herbst verbindet –
eh er dann rasch wieder verschwindet.

Bleibt ungerne allein:
Ein Krokus, so soll’s sein.
Foto von Kristine Cinate auf Unsplash
Wer fehlt noch zum immerwährenden Blumenglück?
Die Biene – hier ein kleines Stück
Und was darf’s wohlig duftend sein?
Ein Gedicht über die Kräuterlein.