Es gibt kaum Gedichte, die den Menschen wichtiger sind, als Weihnachtsgedichte.
Weihnachtsgedichte – ob kurz oder lang, heiter oder besinnlich, klassisch oder modern, vielleicht sogar ein „cooles“ Weihnachtsgedicht – schaffen es bis heute, auch diejenigen unter uns zu begeistern, die sich eigentlich gar nicht so sehr für Gedichte interessieren.
In dieser wachsenden Sammlung finden Sie über 100 zeitgenössische Gedichte zum Fest der Liebe. Leicht auffindbar nach Zweck und Anlass sortiert.
Viel Spaß beim Stöbern!
Besinnliche Weihnachtsgedichte für Erwachsene
Ob Sie nun selber etwas Besinnlichkeit in der Weihnachtszeit finden wollen, oder jemand anderen daran teilhaben lassen – hier finden Sie sinnvolle und besinnliche Weihnachtsgedichte, die sich am ehesten an Erwachsene richten.
Unbeschwertheit
Ein Bratapfel brutzelt im glühenden Herd
Zimt und Vanille fliegen durch’s Haus
die Bäckerin tanzt unbeschwert
die Kinder klatschen ihr Applaus.
Ach, wenn doch nur das ganze Jahr
Diese Fröhlichkeit in allem steckte
Wenn Räuchermann und Engelshaar
Besinnlichkeit in allen weckte.
Der Nussknacker
Ich steh‘ das ganze Jahr im Schrank,
um mich herum glitzernd Verstaubtes.
Doch stets zur Weihnacht, Gott sei Dank,
komm ich heraus, erhob’nen Hauptes.
Denn ist die Nuss in aller Munde
kommt für mich, trotz mancher Macken,
endlich meine gold‘ne Stunde
dann schmeiße ich den Kopf in‘ Nacken –
Und darf knacken.
Nach Hause kommen
Nach der Arbeit durch die Gassen
man sieht gülden alle Fenster strahlen
sieht Pärchen wandern ganz gelassen
und Wunderkerzen Bilder malen.
Es ist Heiligabend, man ist entspannt
(und man hofft, dass niemand allein zuhaus‘!):
Die Tür auf, die Kinder kommen gerannt.
Und man zieht lächelnd die Schuhe aus.
Weihnachtsgedicht für einen Freund
Manchmal hilft uns innehalten.
Einen Gang herunterschalten.
Und wenn’s auch dieses Jahr nicht schneit:
Vielleicht ist dies genau die Zeit.
Vielleicht ist dies genau der Tag
um mal ganz für dich zu sein.
Denn selbst wenn’s sich anders anfühln mag:
Niemand ist mit sich allein.
Gutes tun
Ein Kindelein, das kam zur Welt
um uns vor uns selbst zu retten
es wär‘ um uns sonst schlecht bestellt
wir schmiedeten uns selbst die Ketten.
Ich glaube jedoch stark daran:
wir sollten drauf uns nicht ausruh’n.
und manchmal – öfter! – dann und wann
Gutes aus uns selbst raus tun.
Platz frei im Pfefferkuchenhaus
In meinem Pfefferkuchenhaus
ist noch ein Plätzchen für dich frei.
Ich weiß, es wär‘ schon bald vorbei,
nach Heiligabend zögst du aus.
Jedoch, wenn du hier zu mir stießest,
wenn du – zwischen all dem Plunder! -,
dich ein’ge Tage niederließest
das wär‘ für mich mein Weihnachtswunder.
Ruhe im Advent
Leise fällt der erste Schnee
mitten im Advent, und weht
Haus uns Straßen langsam zu.
Es glitzert jeder Bach und See
und wenn ihr nun nach draußen seht,
kommt ihr vielleicht zur Ruh‘.
Weihnachtsmomente
Es klingen Worte wie Musik
wie Kunst leuchtet ein Augenblick.
Jeder Tropfen scheint wie Wein,
jeder Geruch Muskat zu sein.
Wenn jeder Moment Besonderes wagt,
dann ist es meist ein Weihnachtstag.
🎄 Weihnachtsgeschenk gesucht? 🎅
Sheriff, der Rauhaardackel, wird sterben. Aber nicht jedes Mitglied der Familie Lemberg will das akzeptieren:
Jonas prügelt sich mit seinem Erzfeind.
Leonie schleppt Sheriff zur Wunderheilerin.
Der kleine Max versucht das Leben und den Tod zu verstehen.
Markus sucht bei Pinterest nach Ideen für Hundebegräbnisse.
„Rauhaardackel wartet auf Tod“ ist der erste Roman des Gedichtefreunds – und als E-Book und Taschenbuch auf Amazon erhältlich.
Der Autor schafft tiefgehende Gefühle mit Abstechern in Teenagerträume, Elternerotik, Familienpeinlichkeiten… und dabei beschäftigt er sich liebevoll mit dem Thema Sterben und Abschiednehmen.
– Eine Leserin
Alle Kerzen
Wenn in dieser schönen Zeit nur eine Kerze brennt
so kann sie unsere Herzen doch erleuchten.
Weil sie die Kraft vergangener Kerzen kennt,
die oft dfie Dunkelheit verscheuchten.
Von dieser Kerze gehen große Kräfte aus.
Diese eine Kerze steht in dieser Zeit für mehr.
Die Kraft ihrer Bedeutung geht über das Licht hinaus.
In diesen kalten Tagen leuchtet sie bedeutungsschwer.
Sehnsucht nach Weihnachten
Wenn du dich sehnst nach etwas Ruhe
am Jahresende, und Behaglichkeit,
wenn du ablegst deine zerschlissenen Schuhe
die dich trugen diesen Weg so weit –
Wenn du nach Frieden und nach Freundschaft trachtest,
nach Liebe, Großmut, Menschlichkeit,
wenn du in Sehnsucht nach Magie erwachtest,
dann genieße jetzt die Weihnachtszeit.
Bring uns
O du frohe Weihnachtswelt
bring uns wieder, was gefällt:
Bring uns Schnee und Glück und Pracht
Bring uns Fried‘ und Lieb‘, Eintracht –
Bring uns auf Erden Seligkeit
und Geschenke meiner Wenigkeit.
Weihnachtliche Konsumkritik
Unsere Ohren sind von weihnachtlichen Klängen
die schon im Herbste klingen beinah‘ völlig taub.
Weil sie sich in den Märkten uns aufdrängen
noch eh gefallen ist der Bäume letztes Laub.
So ufern aus der Menschen niedre Triebe,
und der heil‘gen Weihnacht ursprünglichster Sinn –
dass man den Nächsten ganz so wie sich selber liebe –
geht im Konsum fast auferzwungen still dahin.
Weihnachten früher #1
Früher war nicht alles besser
früher war nicht alles gut.
Früher war das Meer nicht nässer
und nicht heißer war die Glut.
Jedoch eine Sache hat sich klar verändert:
da wo früher herrschte streng‘ Besinnlichkeit
da wo früher war’n die Tage goldgerändert
da herrscht heute meist rege Betriebsamkeit.
Wenn der Dezember wieder wär wie die Erinn’rung,
wenn Weihnachten wieder würde was es war:
Die Zeit der Freundschaft, Liebe und auch der Besinnung,
wäre ich wunschlos glücklich bis ins nächste Jahr.
Weihnachten früher #2
Was eins passiert‘ in dunklem Stall
wirkt heut noch nach, gar überall.
Wer damals kam dort auf die Erden
wird niemals vergessen werden.
Und unbedingt sollten auch wir
nicht vergessen, warum, wofür
es dieses kleine Baby gab
und auch nicht, wofür es starb.
Die Weihnachtszeit startet
Die ersten Weihnachtsplätzchen
sind bereits gekaut
sie helfen, dass ein langes Jahr
wird einfacher verdaut.
Die erste Weihnachtsdeko
ist schon aufgestellt
sie hilft, dass dunkle Wintertage
uns werden aufgehellt.
Die ersten Weihnachtsfilme
sind bereits gesehen
sie helfen, dass die langen Tage
etwas schneller uns vergehen.
Offene Türen in Deutschland
Ob Tübingen, ob Steinfurt –
ob in Hamburg oder Schweinfurt –
Ob Bad Belzig oder Betlehem –
ob Düren oder Büren –
zur Weihnachtszeit ist es bequem
Bekanntem, aber auch fremdem
zu öffnen alle Türen.
Das Jahr geht schnell vorbei
Elf Monate hat man gewartet
worauf eigentlich, nur auf Dezember?
Dass irgendwas etwas Neues startet,
wenn doch nur Weihnachten wär‘?
Im Prinzip kann man das ganze Jahr
wohl auch im Fluss genießen
denn Fröhlichkeit ist immer da
man muss sie nur lassen sprießen.
Besinnlichkeit und Stressabbau,
dafür braucht’s keinen Nadelbaum
das Jahr ist nicht unumgänglich grau
wenn wir nicht nur nach vorne schaun.
Drum für’s nächste Jahr, da nimm dir vor,
dass das ganze Jahr Weihnachten sei
Öffne in dir Tür und Tor
sonst geht das Jahr zu schnell vorbei.
Natürlich haben auch berühmte Dichter*innen über Weihnachten geschrieben – lesen Sie hier eine Auswahl der schönsten Gedichte deutscher Lyriker*innen aus den vergangenen Jahrhunderte:
Joachim Ringelnatz – Weihnachten
Theodor Storm – Knecht Ruprecht
Kurt Tucholsky – Großstadt – Weihnachten
Joseph von Eichendorff – Weihnachten
Annette von Droste-Hülshoff – Am Weihnachtstag
Weihnachtsgedichte zum Nachdenken
Besinnlichkeit bedeutet nicht nur Lebkuchen mampfen und alte Weihnachtsfilme im Fernsehen anschauen – nein, es bedeutet auch Innehalten und Zusichkommen. Es ist eine Binsenweisheit, dass so mancher Aspekt des Weihnachtsfestes nicht mehr im „Sinne des Erfinders“ steht und wir uns häufig um mehr kümmern, als das eigentliche christliche Anliegen.
Weihnachtsgedichte zum Nachdenken sollen einige Ideen vermitteln, worum es doch an Weihnachten wirklich geht und dass nicht jedermann/-frau zum Jahresende außerordentlich glücklich ist.
Schweres Herz im Advent
Überall heißt es, es weihnachte sehr.
Tut es das? Mein Herz ist schwer.
Besinnlich sein, soll diese Zeit –
doch wär‘ nicht Zeit für Traurigkeit?
So viele müssen weltweit leiden
wir üben uns drin, zu vermeiden
jeden Gedanken an diese andre Welt.
Kein Wunder, dass sie mich befällt,
die Traurigkeit, und nicht nur jetzt –
das ganze Jahr, sie kratzt und setzt
sich tief in mich hinein und bleibt.
Es hilft wenig, wenn man schreibt.
Sammelsurium
Der Wunschzettel ist wieder lang
unser Zettel, nicht der der Kinder!
Dem Weihnachtsmann wird Angst und Bang
die Elfen schaffen noch geschwinder.
Mir scheint, als wär’n die Leut‘ in Gänze
oberflächlich, triebhaft, dumm.
Denn irgendwo ist doch die Grenze:
wir ersticken im Sammelsurium.
Was wär‘, wenn jeder das bestellt
was wirklich zählt auf dieser Welt:
Was wär, wenn jeder nur noch schriebe:
„Freundschaft, Kekse, Nächstenliebe“?
Fröhliche Weihnacht überall?
Während wir am Esstisch sitzen
die Kinder um den Christbaum flitzen
geht es woanders nicht so fröhlich zu.
Da gibt es Menschen ohne Schuh‘,
da gibt es Länder ohne Frieden
Kinder, die nie Geschenke kriegen.
Da gibt es Mord und Zorn und alles das
Verbrechen, Krieg, und großen Hass –
wir dürfen gerne weitermachen
genießen unseren Status quo
Aber vielleicht sollten wir nach dem Lachen
mal sehen, wie’s aussieht anderswo.
Einsamkeit zur Weihnachtszeit
Unter meinem Mistelzweig
steht bisher niemand
vielleicht ist dir der Weg zu weit?
Oder ist’s dir zu brisant?
Es müsst nicht mal ein Knutscher sein
ein kleines Küsschen tät es auch
Eine kleine Berührung, z. B. am Bein
oder, wenn du magst, gern auch am Bauch.
Du kommst nicht, ich hätt’s wissen müssen.
Es tut nur ein bisschen weh.
Du wirst bestimmt wen anders küssen.
Das ist schon so okay.
Ungelenke Replik auf Ringelnatz
Ist die kleinste Welt wirklich die Größte?
Finden wir Größe nur mit Gott?
Wenn’s nicht weihnachtet scheint mir als löste
diese Frage aus nur Hohn und Spott.
Natürlich kann ich nur in meiner Welt
schalten, walten wie ich will
kann nur hier machen, wie es mir gefällt
doch einsam kann es werden still.
Vielleicht sollten wir die Welt begreifen
als unsern allerkleinsten Kreis
aus dem wir nur manchmal wagen abzuschweifen
zurück auf unser eignes Gleis.
Es stimmt, man ist sich selbst der Nächste
zur Weihnachtszeit können wir uns besinnen.
Doch hast du für andre keine gute Geste
solltest du alsbald damit beginnen.
Ungelenke Replik auf „Weihnachten“ von Ringelnatz
Kirchbesuch
In die Kirche strömen Frauen
Kinder, Männer, alte Leute
wenn zur Weihnacht Herzen tauen
besonders Heiligabend: heute.
Zwar war‘n sie im letzten Jahrzehnte
nur zehn Mal hier – an Tagen wie heute
niemand sich je danach sehnte
aber auch keiner, der es schwer bereute.
Vielleicht geht’s gar nicht mal so sehr
darum, dass man hier Frondienst tut
vielleicht tut der Kirchen Lichtermeer
so manchem Menschen einfach gut.
Weihnachtsabend
Stadt und Länder weiter voll der Sorgen,
fahr ich heut‘ mit der U-Bahn durch Berlin.
Noch immer ist uns ungewiss der Morgen
auch wenn uns alles ausgemacht erschien.
Und wie die Bahn nach Kreuzberg sich jetzt füllt‘
hör ich ein Stimmchen durch den Wagen fliehen schrill.
„Halt dein Scheiß Maul“, durchfährt dann ein Gebrüll
die U-Bahn und fortan das Stimmchen still.
Ich stehe auf, und ganz an Wagens Ende
kniet ein Kind, kaum älter nur als meine
versteckt zwischen den Knien seine Hände
und wackelt mit dem dreckverschmutzten Beine.
Es schaut zu mir auf, mit fragend Blick
„Ein Euro nur der Herr, oder auch zwei?“
Die Erkenntnis schlägt mir Fäuste ins Genick
dass dies in diesem Jahr noch möglich sei.
Ich schieb also die Hand in meine Hos‘
auf der Suche nach dem letzten Stücke Geld
in meinem engen Hals erwächst ein Kloß
und die Frage, was das Kindlein von mir hält.
Doch als ich endlich meine Stimme finde
da ruft durch den Zug ein Polizist
es ist gleich fortgerannt das Kinde
ich bleib zurück, erschlagen, starr und trist.
Und als ich allein bin mit der Scham
erfasst mich die Angst im Herzen so
als säß‘ mein eigen Kind in dieser Bahn
und fragt nach Geld, und schrie, und floh.
(Ein Parallelgedicht nach „Weihnachtsabend“ von Theodor Storm)
Adventsgedichte
Ohne die Adventszeit kommt fast keine Vorfreude auf, oder? Hier finden sie einige Adventsgedichte, die Sie schonmal zur Einstimmung nutzen können. Sind Sie speziell auf der Suche nach Gedichten für den Adventskalender? Dann klicken Sie hier: 24 kurze Gedichte zu Weihnachten.
Kein Schnee?
Noch immer ist der Himmel grau
kein Niederschlag zur Weihnachtszeit
bedächtig schlürfen wir Kakao
und warten darauf, dass es schneit.
Dann achselzuckend schlafen gehen
‚Vielleicht nächstes Jahr‘, munkeln wir leis
(aber hoffen, dass wenn wir aufstehen
die ganze Landschaft ist tiefweiß.)
Adventstraditionen
Die einen essen Gänsebraten
die nächsten werfen Schnee im Garten
andre singen Weihnachtslieder
die letzten basteln hin und wieder.
Egal was man im Advent macht
ob man singt, weint, springt, zusammen lacht
Die Tradition ist nur dann gut,
wenn man sie gemeinsam tut.
Frohe Botschaft
Im Advent woll’n wir uns vorbereiten
auf die Feier der Geburt des Herrn,
wir woll’n gemeinsam diesen Weg beschreiten
und uns freuen auf den güld‘nen Weihnachtsstern.
Diese Zeit soll nicht umsonst verrinnen
es wär viel besser, sie fänd täglich für uns statt
denn wir sollten uns alltags besinnen
auf die Botschaft die er auch heut noch für uns hat.
Fast ein Unfall im Advent
Ich fuhr fünfzig in der Dreißigzone.
Ich hätt‘ es wirklich wissen sollen.
Weil ich nun mal selbst hier wohne
Ich hab es nur nicht wissen wollen.
Und natürlich steht auch heute
der Wachmann da, und winkt mich raus
vom Bürgersteig schauen die Leute
verdammt, und auch der Nachbar Klaus.
„Einmal die Papiere bitte“,
sagt er freundlich, wie vermutet
draußen steht der zweite, dritte
Nachbar schon, wie angeflutet.
„Es ist Advent“, sagt da der Wachmann
„heut‘ will ich mal nicht so sein.
Erwisch ich sie jedoch nochmal dann
nehm ich Sie fest und bucht‘ sie ein.“
Er sagte das mit grinsend Wangen
gefolgt von ernster Grimmigkeit.
„Ich will nicht um die Kinder bangen
gerad‘ heute nicht, zur Weihnachtszeit.“
Nie wieder konnt‘ er mich erwischen
denn ich fuhr niemals mehr zu schnell
stets schonte ich nun meine Reifen
wie im Dunkel, so im Hell.
Meine Frau konnte das nicht verorten.
„Wegen der Nachbarn“, tat ich stets nur kund
Doch in des Wachmanns Weihnachtsworten
fand ich meinen wahren Grund.
Lustige Weihnachtsgedichte
Wer es auch zur Weihnachtszeit nicht immer nur besinnlich und gemütlich haben muss, den interessieren vielleicht die folgenden, eher lustigen Weihnachtsgedichte zum Lachen.
Familien“fest“
Wenn die großen Kinder motzen
die Kleinkinder besonders trotzen
Wenn dein Partner alten Streit auspackt
und du ihm sagst, er wär beknackt
Wenn die Schwiegereltern giftig krähen
und alle dein Festmahl verschmähen
Wenn deine Mutter kritisiert
dass dein Partner seine Form verliert
Wenn dein Vater drüber streitet
wer von euch härter arbeitet
Wenn dein Bruder wieder nicht erscheint
und deine Schwester auf Toilette weint
Wenn den Anlass jedermann vergisst –
Dann wissen wir, dass Weihnachten ist.
Kleinigkeiten zu Weihnachten
Kitschige Deko ausgepackt.
Mit dem Nachbarn über Schnee geschnackt.
Erstes Weihnachtslied gesummt.
„Blöder Ohrwurm“ laut gebrummt.
Dicken Pulli angezogen.
Schlechte Herbstlaune verflogen.
Erste Kerze angezündet.
Jedem froh’n Advent verkündet.
Es scheint nun endlich doch soweit:
Wie’s scheint, beginnt die Weihnachtszeit.
Weihnachtsbeleuchtung
Der Vater sucht seit heute Früh
die Weihnachtsbeleuchtung mit viel Müh.
Er war so sicher, wo sie war
im Keller, bei der Minibar.
Nach Stunden war sie endlich da
jedoch viel kürzer, als sie vorher war.
„Wie kann das sein?“, denkt Vater sich
„etwa falsch erinnr’ich mich?“
Fährt sofort zum Baumarkt her
kauft neue Kette, zentnerschwer.
Wickelt sie um Christbaum rum –
sie ist zu schwer, der Baum fällt um.
Englische Lieder, fein übersetzt
Es ist die meist wundervolle Zeit des Jahres!
Alles was ich zur Weihnacht will, bist du.
An beiden Sätzen ist schon dran viel Wahres.
Da kommt der Heilig‘ Klaus in die Stadt im Nu.
Ich steine um den Tannenbaum herum
und Rudolf ist ein rotnäsiges Rentier
Manche Weihnachtslieder sind ein bisschen dumm
Ich werde heimatlich sein für Weihnacht – bei dir.
Weihnachtsgedicht, fragend
Was ist eigentlich Sternanis?
Ist das etwas,
das ein Stern
mit Schnupfen zurückließ?
Was ist überhaupt der Unterschied
Zwischen Nikolaus und Weihnachtsmann?
Ist es, dass nur Zweiterer Mitglied
im Club ist, wo man fliegen kann?
Was sind apropos Weihrauch und Myrrhe?
Und überhaupt ein Mistelzweig?
Ich hab mitunter ziemlich Mühe
weil ich nicht durch all’s durchsteig.
Jedoch eins weiß ich, es ist klar
dass man sich in diesen Tagen nächstenliebt.
Und dass man sich freut am End‘ vom Jahr
dass es Freunde und Familie gibt.
Weihnachtsgedicht, klagend
Lebkuchen und Pfeffernuss
noch ein Keks, und dann ist Schluss.
Na gut, vielleicht allerletzter
ein im Glase Milch zersetzter
und vielleicht ein durchgeknackter
noch ein eh schon längst entpackter
keks, und dann ist es vorbei.
Und dann nochmal drei.
Jetzt sind sie tatsächlich alle.
Da ist jetzt wirklich nicht zu wollen.
Höchste Zeit, dass ich reinfalle
in den Dresdner Weihnachtsstollen.
Am letzten Tag
Wenn am letzten Tag
die Myrrhe alle ist
wer dann noch mag
muss Weihrauch dampfen.
Wenn am letzten Tag
Der Weihrauch alle ist
wer dann noch mag
muss Trauben stampfen.
Wenn am letzten Tag
die Trauben alle sind
wer dann noch mag
muss Goldstaub mampfen.
Wenn am letzten Tag
der Goldstaub alle ist
wer dann noch mag
hat Bäuchleinkrampfen.
Mit dem Adventskalender ist es so:
Erst wartet man beträchtlich lange –
(Als läg im ersten Törchen ein Töpfchen voll Gold!) –
Danach stopft man sich in die Wange
Die Schokolade, fast ungewollt.
Vom zweiten bis zum neunzehnten
ist es das ewig gleiche Spiel
bis man dann wartet auf ersehnten
vierundzwanzigsten, und Hochgefühl
Das stellt sich dann nicht so richtig ein
Ist halt doch wieder nur Schoki drin
die stopft man dann halt auch noch rein
Sonst macht das Ganze keinen Sinn.
Weihnachtsbäcker-Ei
In der Weihnachtsbäckerei
da gibt es Stress, au wei:
Da hat doch zwischen Milch und Ei
ein Weihnachtsbäckereilakai
nen Mops gehaun entzwei!
Es kam die Tierschutzpolizei
mit Sirenen rasch herbei
und bracht‘ sofort den Lumpenhai
weit fort in die Walachei.
Juchei!
Essen, jeden Tag im Dezember
Am ersten gab es Plätzchen
am zweiten den Glühwein
auf Weihnachtsmarkt ein Schnäpschen
am vierten gab’s Wildschwein.
Am fünften aß ich sauren Hering
Am sechsten Schokolad‘.
Am siebten Wackelpudding
nach großbritischer Art.
Am achten, neunten, zehnten
versucht‘ ich zu verzichten
Wollt‘ nur noch Milch und Brot verzehr’n,
hat es geklappt? Mitnichten.
Spanferkel gab’s am elften
am zwölften Liebesapfel
An Tag dreizehn Hähnchenhälften
und eine Abnehmkapsel.
Am vierzehnten und fünfzehnten
gab’s wieder Keks und Schnappes
Nahm ich mich fortan dann zurück?
Ach Quatsch und ach so’n Kappes.
Von da an bis zum zwanzigst‘ Tag
verzichtete ich auf Pläne
ich aß ab jetzt all’s was ich mag
wo gehobelt wird, fall’n Späne.
Die letzt‘ Tag vor Weihnachteln
gab’s täglich Weihnachtsfeier,
ich aß ein Dutzend Bratwachteln
und gefühlt hundert ihrer Eier.
Als endlich Heiligabend war,
da konnt‘ ich nicht mehr gehen
und musste dann am Festtagstisch
mit dickem Bauche stehen.
Ich aß Raclette, und Rind und Aal,
dann fiel ich ins Fresskoma
„Hast du genug gegessen, Kind?“
fragte mich noch meine Oma.
Heut‘ ist der erste Weihnachtstag
ich werd‘ nie wieder essen!
Als Opa ruft „Kind, komm, Mittag!“
hab ich’s wieder vergessen.
Kurz und lustig
Lustiges Weihnachtsgedicht #1
Jedes Jahr zur Weihnachtszeit
macht sich ein Gefühl ganz breit:
Fast jeder fühlt sich träg und matt
weil er sich überfressen hat.
Lustiges Weihnachtsgedicht #4
Für die meisten tut’s der Nikolaustag
doch wer es etwas härter mag
findet vielleicht gar nicht schlecht
die Rut‘ des alten Ruprecht-Knecht.
Lustiges Weihnachtsgedicht #2
Wer im Advent zu zweit durchbrennt
nach Toulouse oder Taschkent –
Der kriegt vom Nikolaus eins drauf
und sicher nichts geschenkt.
Lustiges Weihnachtsgedicht #5
Wenn dir zur Weihnacht
was auf’s Dach kracht
und ein roter Mann schreit „Fuck!“ –
Dann heißt’s für Kinder aller Welt
„Geschenk‘ dies Jahr? Good luck!“
Lustiges Weihnachtsgedicht #3
Es rauscht zum Glück, oh Jesu Christ!
Nur der Rauschebart vom Weihnachtsmann.
Vielleicht ne Welle, nebenan,
wenn man zum Beispiel in der Südsee ist.
Mehr braucht es nicht –
mehr muss nicht sein!
Ich fühl mich rundum pudelwohl
zur Weihnacht‘ ohne Alkohol.
Weihnachtsgedichte für Familien
Am schönsten ist es zu Weihnachten doch immer im Schoße der Familie. Für Sie nicht? Nun, vielleicht nennen Sie jemand anderen Familie, der es rein offiziell nicht ist?
Wie dem auch sei, hier finden Sie einige Weihnachtsgedichte für Familien, sowie für Oma und Opa (etwas spitzfindig „Weihnachtsgedichte für Senioren“ genannt) und für Mamas – die Personen, die uns (nach Weihnachtsmann und Christkind) zur Weihnachtszeit am wichtigsten sind 😉
Familie und Besinnlichkeit
Weihnachten ist besonders dann
wunderschön, wenn Frau und Mann
gemeinsam mit ein jedem Kind
den ganzen Tag zusammen sind.
Blöd sein kann es manchmal dann,
wenn streiten tun sich Frau und Mann
und benehmen sich ganz schlecht die Kinder
und führen sich auf wie die Rinder.
Manchmal hilft es, gerade dann,
wenn Kinder, Rinder, Frau und Mann
aktiv suchen nach Besinnlichkeit:
Auf Lieb‘ und Freud‘ zur Weihnachtszeit.
Weihnachtsabend
Den ganzen Tag schon brennt ein Feuer
im Ofen, und Musik erfüllt das Haus.
Alle Kinder sind schon ungeheuer
neugierig und halten’s kaum mehr aus.
Am Nachmittage geht es in die Messe
(nicht mehr jedes Jahr, wie früher mal)
und danach zaubert Papa mit Finesse
noch Waffeln, und das Warten wird zur Qual.
Wenn der Abend dräut erlöschen dann die Lichter
im Haus und es leuchten nur noch Kerzen.
Die Mutter zitiert einen unbekannten Dichter
und unruhig stolpern aller Kinder Herzen.
Es wird dann erst gegessen, dann gesungen,
schief und falsch, doch das ist ganz egal
und wenn all das Warten ist soweit gelungen
treten alle ein in den Bescherungssaal.
Und aller Augen werden groß und leuchten
und wenn all‘ Geschenke bald geöffnet sind
und die Eltern alle spät ins Bette scheuchten
bleibt eine Erinnerung für immer manchem Kind.
Adventskalender für Familien
Jeden Tag ein neues Spiel
Schokolade gibt es nie
Gemeinsam sein, das nützt auch viel
mit dieser Taktik klappt’s, und wie:
Man nehme 24 Schachteln
und fülle sie mit Aktivität:
Wer kann am meisten Stollen spachteln
wer flüstert nur, von früh bis spät?
Versteckenspieln im dunklen Heim
Monopoly und Blinde Kuh
Karten schreiben, im Kerzenschein
ich sehe was, und was siehst du?
So füllt sich der Advent
mit Spiel und Spaß und Tat
einer Familie die erkennt
wie man gemeinsam Freude hat.
Nur noch ein paar Stunden
Der Christbaum strahlt
und friedvoll flackern die Kerzen.
Die Kaffeemühle mahlt
und unruhig klopfen die Herzen.
Nur noch ein paar Stunden
bis wir so weit sind
und wenn alle Geschenke gefunden
spielt selig jedes Kind.
Weihnachtsessen
Die Mama klein die Zwiebeln hackt
die Tochter brät und wendet sie
während im Ofen schon Forelle backt
schneidet der Sohnemann den Brie.
Der Papa bestreut den Fisch mit Salz
und die Kartoffeln mit Petersilie –
es gibt doch fast nichts schön‘res als
ein Weihnachtsessen mit Familie.
Weihnachtsgedichte für Kinder
Gedichte, die Kinder ansprechen sollen, sind in der Regel etwas einfacher, oft etwas witzig. Viele wünschen sich Gedichte, die ihre Kinder auswendig lernen oder sogar vortragen können – hier finden Sie eine große Sammlung: Weihnachtsgedichte für Kinder.
Und hier schon einmal ein Vorgeschmack:
Sei besser lieb!
Für den Nikolaustag, du du du,
musst du gut putzen deine Schuh.
Dann gibt er dir, nun komm komm komm,
vielleicht ein Schokolad-Bonbon.
Doch warst du nicht artig, nein nein nein,
dann kann es auch die Rute sein.
Drum sag ich dir, oh ja ja ja
sei besser lieb das ganze Jahr!
Ni, Na, Nikolaus
Wer zieht heut‘ von Haus zu Haus?
Der Ni, der Na, der Nikolaus.
Wer kommt zu euch, wart ihr schlecht?
Der Kni, der Kna, der Knecht Ruprecht.
Und wart ihr lieb, das ganze Jahr?
Nati, nata, natürlich ja!
Adventsgedicht für Kinder
Advent, Advent, nur ein kleiner Moment
der uns von fröhlichen Weihnachten trennt.
Die vier Wochen vergehen
eh wir uns versehen
und dann kommt mit Fanfaren der fröhliche Tag:
Die schöne Bescherung, so wie man sie mag.
Der Weihnachtsflo
Im Badezimmer, auf dem Klo
da hockt ein kleiner Weihnachtsfloh.
Auf dem Kopf trägt er ne Mütze
und wünscht, dass Gott uns wohl beschütze.
Für Senioren
„Weihnachtsgedichte für Senioren“ ist natürlich keine feststehende Kategorie – können Menschen doch in jedem Alter alle Formen von Gedichten genießen, ob sie nun lustig oder ernst, klassisch oder modern sind.
Trotzdem kommt es immer wieder vor, dass Gedichtliebhaber speziell Gedichte für Senioren suchen. Deshalb finden Sie hier eine kleine Auswahl, die sich speziell an ältere Semester richtet.
Weihnachten, früher #3
Früher, da war viel mehr Schnee
früher war es auch noch stiller.
Früher tat mein Bein nicht weh
früher las man auch noch Schiller.
Und nicht solchen Lyrikschund!
Und das hat auch einen Grund:
Zur Weihnachtszeit, an jedem Orte
helfen uns besinnlich‘ Worte.
Weihnachten im Wandel
Am Lebensende wird uns vielleicht scheinen,
dass Weihnachten nicht das ist, was es mal war.
Ich bin jedoch sicher, wir müssen nicht weinen
denn mir ist ein kleiner Gedanke ganz klar:
Seit Jesu Zeiten vor zweitausend Jahren
war kein Fest der Weihnacht, so wie zuvor
natürlich lohnt es sich oft zu bewahren
die Tradition, doch nicht ohne Humor.
So hat sich das Weihnachtsfest stets auch gewandelt
ein bisschen Verwandlung tut ihm ganz gut –
solang’s sich noch immer um Weihnachten handelt
und dies auch in tausend Jahr’n tut.
Das Kindelein
Geboren ward in einer Hütte
ein Kindelein, so klein und fromm.
Die Eltern nahm’s in ihre Mitte
in der sanft ein kleines Lichtlein glomm.
Schon sehr bald kamen her die Leute
die sahen, dass was hier geschah
eine Geburt, die nicht nur heute
etwas ganz besondres war.
Über der Hütte leuchtete ein Stern
der, zusammen mit dem Kind,
den Menschen nah und fern
noch heute Heil und Segen bringt.
Baum für die Familie
Ein Mann stapft durch den Winterwald,
erreicht bald einen Tannenhain.
Sein Atem dampft, es ist eiskalt,
der Frost geht ihm durch Mark und Bein.
Obwohl die Hände ihm schon steif
und der scharfe Wind ihm die Haut schneidet
zieht er von Tann‘ zu Tanne, weiß von Reif,
ehe er sich spät entscheidet.
Er schwingt die Axt, die Splitter fliegen,
und wenn die Kälte noch so bohrt:
Die schönste Tann‘ will er für sie kriegen.
Als sie fällt, zieht er sie glücklich fort.
Weihnachtskleinigkeiten
Auf dem Fenstersimse stehen Putten
Am Kamine hängen Socken
im Kranze leuchten Hagebutten
Wir wagen leise zu frohlocken.
Vielleicht war’s Jahr nicht immer leicht
doch hilft der Glanz der Weihnachtszeit,
dass manch Erinnerung verbleicht:
an Schmerz, Unglück, vielleicht auch Streit.
Man darf sich jetzt an Kleinem freuen
an Weihnachtsstern und hellen Sternen
darf daumendick die Streusel streuen
sich an besinnlichen Gedanken wärmen.
Die drei Heiligen
Es kamen hin drei Weis‘ aus Morgenlanden
sie folgten dem Stern, der hoch am Himmel stand
sie preisten, was sie in der Krippe fanden
und gaben ihm Geschenk‘ zu seiner Hand.
Der erste Myrrhe, ein Harz aus ferner Welt
Der zweite Weihrauch, die seltene Arznei,
der dritte Gold, als käm‘s vom Himmelszelt
und dann knieten sie zum Baby bald herbei.
Auch heute macht alljährlich noch die Runde
– und es feiert noch, wer ihn feiern mag –
von der drei Sternendeuter alt und heilig Kunde
und der Erinnerung am Heil’g-Dreikönigs-Tag.
Seine Botschaft
Wir feiern mit besinnlich‘ Lärm
Das Hochfest der Geburt des Herrn.
Abgerückt sind wir ein wenig
von seiner ernsten Botschaft selig:
Denn nicht Geschenke sind das Ziel
darauf legen wir des Werts zuviel.
Denn:
Seine Botschaft ist, und Gott vergelt‘s:
Dass wir unsern Nächsten lieben sollen wie uns selbst.
Danksagung zu Heiligabend
Ruhe legt sich bald auf alle Seelen
wie es zum Jahresende üblich ist.
Die letzten Tage kann man zählen
Bis zur Geburt von Jesu Christ.
Auch dieses Jahr wollen wir danken
Nicht nur an diesem heilg’en Tag
auch Kräfte für das Neujahr tanken
und uns freuen, was da kommen mag.
Das Schlüsselloch
War das Schlüsselloch schon immer
so klein, dass man nichts schaut?
Man erkennt nur einen kleinen Schimmer –
hat Papa was davor gebaut?
So probierte manches Kind
die Weihnachtspracht früh auszuspähn
dabei ist es nicht bös‘ gesinnt –
und meistens ist auch nichts zu sehn.
Man soll nicht schlecht von ihnen denken –
wir Alten wissen längst vom Feste
dass neben Essen und Geschenken
das Geheimnis ist das Allerbeste.
Weihnachtsgedichte für Mamas
Häufig kommt auch der Wunsch nach Weihnachtsgedichten speziell für Mütter auf. Auch hier gilt natürlich: Egal ob die Mama 18 oder 80 Jahre alt ist – es gibt kein Gedicht, was der einen oder anderen Mama nicht gefallen könnte, egal, ob es sich speziell an sie richtet oder nicht.
Nichtsdestotrotz finden Sie hier eine kleine Auswahl an Weihnachtsgedichten für Mamas, die die Beziehung zur Mutter in den Mittelpunkt stellen.
Weihnachtsgedicht für Mama #1
Nicht jeder geht grandios durch’s Leben
nicht jed‘ Familie ist ein Segen.
Eine Mama wie du ist gottgegeben
in Sonne, Schnee, und auch im Regen.
Ob ganz heil oder kaputter,
wer an Adventswünsche denkt
dem sollte eine gute Mutter
zur Weihnacht sein das best‘ Geschenk.
Weihnachtsgedicht für Mama #4
Zu Weihnachten, Mama, möchte ich dir
schenken dieses kleine Bild von mir.
Ich will dir danken für das ganze lange Jahr
und dass du jederzeit noch weißt, es ist ganz klar:
Auch wenn du mich manchmal so schwer vermisst
dass du der Erden beste Mama für mich bist.
Zu diesem Gedicht sollte ein Bild geschenkt werden
Weihnachtsgedicht für Mama #2
Manchmal bilde ich mir ein
als könnte ich genug Geschenk
für meine Mama sein.
Ich hab‘ mich selbst nicht hergebeten
hab‘ nun mal nur diese Welt
auf deinen Wunsch betreten.
Doch wenn ich andre Mamas seh‘
und sie mit dir vergleiche
dann schwindet gleich diese Idee.
Auch wenn ich häufig schwierig war
(und noch immer manchmal bin)
warst du immer für mich da.
Immerdar und überall
du hebst mich auf,
wenn ich hinfall.
Drum wisse, dass ich an dich denk
zur Weihnacht, immer, jeden Tag
und bitte dich, nimm dies Geschenk.
(Weil ich dich lieb hab, und dich mag).
Weihnachtsgedicht für Mama #5
Liebe Mami, vergiss nicht:
Du bist die Mama, ich dein Wicht.
Drum seh‘ ich es als meine Pflicht
dir vorzulesen, dies‘ Gedicht.
Frohe Weihnacht‘ wünsch ich dir
ich hab dich lieb, und glaube mir:
Ich bleib‘ vielleicht nicht immer klein
dein Wicht, der werd ich immer sein.
Weihnachtsgedicht für Mama #6
Mamas sind vielleicht das allerbeste
am alljährlich‘ Weihnachtsfeste.
Denn ohne eine Frau Mama
wär‘n wir zur Weihnacht gar nicht da.
Weihnachtsgedicht für Mama #3
Mama, du bist eine Wucht,
die weitum ihresgleichen sucht.
Zur Weihnachtszeit bin ich so froh,
dass ich dein Kind, denn es ist so:
Nicht jeder hat so eine Mutter
die alles immer bringt in Butter
und der man alles sagen kann
(wenn auch manchmal unter Zwang).
Liebe Mama, frohes Feste,
du bist von all‘n Mamas die beste!
Weihnachtsgedicht für Mama #7
Liebe Mama,
Zum Ende des Jahres muss ich dir mal danken.
Für weitere zwölf Monate mit dir.
Denn bei dir kann ich immer Ruhe tanken.
Ich bin sicher, du wirst mir
auch im neuen Jahr immer zur Seite stehen
Ob bei uns, woanders, dort oder hier.
Hoffentlich werden wir uns häufig sehen
zur Weihnacht, später, und immerda
und werden auch schwere Wege gemeinsam gehen.
Ich danke dir für ein weiteres tolles Jahr.
Gedichte über den Weihnachtsmann
Interessanterweise sind Weihnachtsmanngedichte auch für Erwachsene interessant: Immerhin sind fast alle von uns im „Wissen“ aufgewachsen, dass es diesen Herrn mit weißem Rauschebart tatsächlich gibt.
Wollen Sie ein Gedicht mit oder über den Weihnachtsmann speziell für Kinder suchen, stöbern Sie am besten bei den Weihnachtsgedichten für Kinder.
Namen für den Weihnachtsmann
Egal, egal, wie man ihn nennt
weltweit jedes Kind ihn kennt:
Nur einmal jährlich tritt er auf
als „Père Noel“, als „Santa Claus“.
auch „Julemand“ hat Melodie,
und „Kerstman“ und „Joulupukki“.
Ihr wisst schon, wer das nur sein kann:
Natürlich, klar, der Weihnachtsmann.
Alljährlicher Kraftakt
Hoch droben wo es kalt ist thront er,
am Nordpol oder Land der Finnen,
mit Wichteln und Rentieren wohnt er
und packt Geschenke wie von Sinnen.
Wenn jedes Kind Geschenke will –
Und ich bin sicher, das will jedes –
dann steht für ihn das Jahr nicht still
und liefern kann er nicht per pedes.
So einen Kraftakt schafft drum nur
wer fliegen und wer zaubern kann
der rote Chef schafft’s mit Bravour
drum nennt man ihn den Weihachtsmann.
Weihnachts, Mann!
Weint der Weihnachtsmann nachts, Mann?
Was ist, wenn er nicht kann
obwohl ihm manchmal danach wäre.
Weint der Weihnachtsmann nachts, Mann?
Was tut er, wenn er dann
in sich fühlt so eine Leere?
Weint der Weihnachtsmann nachts, Mann?
Ich hoff, er lässt es zu.
Ich hoff, er darf manchmal auch weinen
sonst fänd ich keine Ruh.
Der rote Mann
Warum hat der Weihnachtsmann
ständig rote Kleidung an?
Spielt im Sommer er Torrero?
Tanzt heimlich feurig den Bolero?
Will er uns vor etwas warnen?
Oder sich im Mohnfeld tarnen?
Kann’s sein, dass er ein Stoppschild ist?
Oder gar ein Kommunist?
Ist er am Ende grundsolide –
und trägt für uns die Farb‘ der Liebe?
Warum ist rot sein Hosenbund?
Er hat sicher guten Grund.
Lustige Weihnachtsmanngedichte
Der Weihnachtsmann ist ja geradezu prädestiniert dafür, Opfer lustiger Gedichte zu werden: Zwar darf er seinen dicken Bauch mit Würde tragen (wer kennt das nicht, nach stressiger Arbeit ein, zwei Pralinen zu viel zu essen – und der Weihnachtsmann arbeitet das ganze Jahr!), aber die roten Klamotten? Der anachronistische Rauschebart?
Nein, nein, ein paar lustige Weihnachtsmanngedichte dürfen es schon sein. Und wir hoffen mal, dass er uns das nicht übel nimmt.
Veganer Weihnachtsmann
Der Weihnachtsmann ist gut und fein
er hat nen dicken Sack und Bauch.
Bringt Schönes jedem Kindelein
und so manch Erwachs’nem auch.
Doch dieses Jahr ist etwas anders
– manch Moral eröffnet neue Sicht –
weil auch der Weihnachtsmann sich anpasst.
Es steht ihm sehr gut zu Gesicht.
Lässt du ihm Milch und Kekse steh‘n,
(weil du bist ein artig‘ Christ)
wird er sie ab sofort verschmäh‘n
weil der Weihnachtsmann Veganer ist.
Vorlauter Wünscher
Weihnachtsmann! Du bist dran!
Bring uns die Geschenke!
Und wenn du dies Jahr nichts uns bringst
mit uns nicht deine Lieder singst
dann gehen wir über Bänke!
Weihnachtsmann! Ich bin bang!
Tausend Mal entschuldg’ich mich!
So red’ man nicht mit dir, oh nein
Mama sagt, ich sei ein Schwein,
ich bin jetzt immer artig!
(Trotzdem wart‘ ich.
Auf Geschenke.
Bitte flott.
Und keinen Schrott.)
Harte Arbeit
Der Weihnachtsmann kommt stumm nach Haus,
die Wichtelmännchen schlafen schon.
Er zieht sich seine Stiefel aus
und wirft die Mütze auf den Thron.
Stolpernd taumelt er zum Kühlschrank
holt sich ein Bier heraus,
murmelt was von Stress und Undank
und „Ein Hoch auf Santa Claus“.
Dann jedoch nimmt er nen Schlückchen
und muss dann doch breit lächeln
hat er vielen doch beschert ein Glückchen
da ist’s okay zu schwächeln.
Auf den Thron setzt er sich dann,
streckt sich weit und gähnt
„nur zwei Tage nur, bis man
sich nach der nächsten Weihnacht sehnt.“
Ende des Weihnachtsmanns?
„Der Weihnachtsmann hat ausgedient!“
so titeln alle Illustrierte.
„Ach was, mir wurd‘ das Bein geschient!“
sagt der Weihnachtsmann, der’s boykottierte.
„Ich bin halt mal vom Dach gefallen!
Das macht mich nicht gleich obsolet!
Nur weil sich Online-Lieferanten krallen
das Lieferbusiness, Paket um Paket.“
Tatsächlich jedoch war’s sein Ende:
erst Bein gebrochen, dann Ruhestand.
Weil jedes Päckchen in der Zeitenwende,
durch einen Klick schnell zu uns fand.
Der Weihnachtsmann auf Diät
Der Weihnachtsmann ist auf Diät
zwar werkelt er von früh bis spät
doch bedient er sich gar allzu oft
an süßer, fettg’er Weihnachtskost.
Die Elfen sagen, wie es ist:
„Wenn man deine Taille misst,
braucht man ein Hundert-Meter-Maß!
Du isst jetzt besser nur noch Gras!“
Bekümmert schaut der Weihnachtsmann
seine Rentier‘ lange an.
„Ich kann doch nicht, ich möchte gern –
so ein Bauch ist doch modern!“
Doch die Elfen bleiben hart
„Du übst jetzt artig den Spagat!
Und läufst im Kreise dreimal rum,
übst Weit-, Hoch-, Fern- und Stabhochsprung!“
Der Weihnachtsmann blickt traurig drein.
„Und Schokolade?“ „Auch nicht, nein.“
Dann fügt er sich dem schroffen Ton
„Undank ist doch der Welten Lohn!
Ich geb‘ euch Arbeit, Obdach, Brot
und ihr habt für mich nur Verbot‘!“
Doch was nützt es, er legt los
es bietet Bild sich kurios:
Vom Weihnachtsmann, der wochenlang
am Nordpol durch die Gegend sprang.
Er schwitzte, rannte, übt‘ Verzicht,
aß nicht mal Kuchen, niemals nicht.
Es nähert sich der heilg’e Tag
und Weihnachtsmann steht auf der Waag‘
Alle Wichteln sammeln sich
und glauben ihren Augen nich‘:
Trotz all des Sportes, all der Müh
kein Kilogramm ging Hottehü.
Noch mal steigt er auf’s Wiegebrett:
„Das gibt’s doch nicht, noch immer fett!
Das kann doch gar nicht möglich sein!“
Da fiel es einem Wichtel ein:
„Leute, es ist völlig klar –
ihr, ich, wir sind all‘ ein Narr!“
(die Wichte schauen sehr empört),
„Der Bauch des Weihnachtsmann gehört
zu Weihnachten wie Kirchengang –
wie Christbaumkugeln, Überschwang!
Wie Lebkuchen und Weihnachtsmarkt,
wie Marzipanbrot, und nun sagt:
Gehört zu ihm nicht Weihnachtswicht
und hundert Kilo Überg’wicht?“
Da senken alle Wicht das Haupt,
doch Weihnachtsmann lacht schallend laut:
„Hoho, das hab ich nicht bedacht!
Das Ganze für die Katz‘ gemacht!
Doch ist nicht schlimm, es war doch witzig,
ich fühlte mich auch jung und spritzig!
Und schlussendlich will‘s so der Brauch:
Der Weihnachtsmann –
hat Weihnachtsbauch.“
Gedichte über das Christkind
Natürlich haben wir auch an diejenigen gedacht, bei denen nicht der Weihnachtsmann, sondern das Christkind die Geschenke bringt. Gedichte über das Christkind sind erstens viel traditioneller, als die über den Weihnachtsmann und zweitens traditionell weniger lustig. (Wobei – zugegeben – bei den Kurzen Gedichten für Postkarten ist auch ein unernstes Christkindgedicht dabei …)
Christkind-Gedicht #1
Es ist nicht jung, und doch ein Kind
es ist sehr groß, und doch noch klein.
Es ist besinnlich, doch geschwind.
Tritt durch verschloss‘ne Tür‘n hinein.
Wenn am Jahresend‘ das Christkind kommt
wenn es nah ist, und doch weit,
dann steht ein Licht am Horizont
selbst in tiefster Dunkelheit.
Christkind-Gedicht #3
Alle Kinder lieben es,
wenn man sie reicht beschenkt.
Ob ab und zu auch jemand mal
an das Christkind denkt?
Was wünscht sich so ein Christkind wohl,
was sollte man ihm geben?
Süßes, Saures, Alkohol,
danach wird es nicht streben!
Auch Spielzeugautos, Eisenbahn,
Puppe, Mütz‘ und Kamm –
darauf wird es wohl nicht abfahr‘n
doch was schenken wir dann?
Ich glaube doch, ich weiß schon wie,
man ihm Freude machen kann:
Mit Friede, Freundschaft, Empathie,
mit Liebe und Gesang.
Christkind-Gedicht #2
Das Christkind, das betritt ein Zimmer,
sieht den Weihnachtsbaum und Kerzen:
„wie schön, dass alle Menschen immer
noch sich erfreu‘n an frohen Herzen.“
Christkind-Gedicht #4
Für immer bleibt’s ein kleines Kind,
während wir Andren – groß und klein –
im Älterwerden gefangen sind.
Es ist auch immer gut und rein,
wir andren sind oft von übler Sorte.
Doch wird es uns nicht böse sein.
Seine Versprechen sind nicht nur Worte
sie kommen vom Vater, der es lenkt
und gelten hier, wie an jedem Orte.
Wenn das Christkind zur Weihnacht an uns denkt.
Christkind-Gedicht #5
Wir haben lang auf’s Christkindlein gewartet
bis jeder von uns müd geworden schlief
bis Mama, Papa, ihr uns offenbartet
dass es ganz leis durch unsern Garten lief
Warum habt ihr uns denn nicht aufgewecket?
Warum bloß keiner von euch nach uns rief?
Wir hätten sein Geheimnis aufgedecket!
Wie es den großen Sacke tragen kann.
Mit wem es unter einer Decke stecket –
Mit Nik‘laus oder gar dem Weihnachtsmann.
Kurze Weihnachtsgedichte
Wenn Sie nach kurzen Gedichten suchen, haben wir Ihnen eine große Sammlung hier zusammengestellt: Kurze Gedichte zu Weihnachten. Wenn Sie speziell Gedichte interessieren, die sich gut auf Postkarten schreiben lassen, klicken Sie hier: Kurze weihnachtliche Gedichte für Karten.
Einen kleinen Vorgeschmack haben wir hier für Sie:
Kurze
Kurzes Weihnachtsgedicht #1
Heiligabend und Advent –
sind Dinge, die wohl jeder kennt.
Was soll ich noch groß drüber dichten,
wenn es bekannt in allen Schichten.
Drum bleibt nun nur noch eine Frage
(und der Wunsch für schöne Tage):
Gibt‘s ein kürzeres Weihnachtsgedicht?
Ich sag’s mal so: Wahrscheinlich nicht.
Kurzes Weihnachtsgedicht #3
Noch vom letzten Jahr hab ich im Ohr
den Wurm, den sang der Weihnachtschor:
Dass still die Nacht und Jingle bellt –
ein Ohrwurm, der mir nicht gefällt.
Kurzes Weihnachtsgedicht #2
Der Ilex palmt – die Myrrhe qualmt,
der Karpfen backt – die Walnuss knackt,
Gemeinde singt, feiert beschwingt –
die Geburt Jesu von Nazareth!
Und geht danach beseelt ins Bett.
Kurzes Weihnachtsgedicht #4
Ein alter Schmied haut in der Schmiede
ganz ausnahmsweise mal auf Holz.
„Das wird ne Weihnachtspyramide!“,
sagt er leise, doch mit Stolz.
Weihnachtsgedichte für Postkarten
Für Karten #1
Wohlan denn, nun ist Weihnachtszeit,
wir hoffen, ihr seid schon bereit.
Viel Glück, Segen, Besinnlichkeit
viel Liebe und ganz wenig Streit.
Für Karten #3
Reichlich Schnee im Garten.
Nicht so lange warten.
Zur Weihnacht noch mehr Wünsche
und viele warme Strümpfe.
Für Karten #2
Mit Weihnachten ist’s wie wenn es blitzt:
Wenn du auf den Blitz wartest, kommt er nicht herbei,
und wenn er dann über den Himmel flitzt
ist er so schnell wie er kam, auch wieder vorbei.
Für Karten #4
Weihnachtlich glänzen Tann’ und Fichte,
kahl steh’n Eiche, Ahorn, Esche.
Mit diesem Grußkartengedichte
wünsch ich euch warme Unterwäsche.
Andere Weihnachtsgedichte
Hier finden Sie dann noch spezifischere Gedichte – Gedichte über Heiligabend, Tannen- oder Weihnachtsbäume, Weihnachtsmarktgedichte, Moderne Weihnachtsgedichte und sogar einige Gedichte über den „Krampus“, die Sie besser nicht ihren Kindern zeigen 🙂
Heiligabend-Gedichte
Endlich ist es soweit: Die Wartezeit ist vorüber. Der Heilige Abend beginnt, und jung und alt freuen sich auf Geschenke und familiäre Vertrautheit. Spätestens jetzt sind hoffentlich auch in weit entfernten Städten verzogene Kinder angekommen und vielleicht tanzen sogar schon ein paar Enkel um den Weihnachtsbaum herum.
Vielleicht finden Sie hier das ein oder andere Heiligabendgedicht, das sie noch mehr in Stimmung bringt.
Die Nacht vor Heiligabend
Einen Tag vor Heiligabend geht es los:
die Kinder schlafen schlecht, die Unruh‘ groß –
Eltern packen stolz alle Geschenke.
Wann immer ich an Heiligabend denke
werde ich von einer inneren Fröhlichkeit ergriffen
die, in der Besinnlichkeit so vieler Abende geschliffen,
sich jedes Jahr auf’s neue am Vortag schon entzündet
dass ich noch ein Kind wär – damit ist es nicht begründet.
Vier Wochen lang hat er schon gelauert –
Der einzige Abend, der einen ganzen Tag lang dauert.
Der einzige Abend, der seit zweitausend Jahren schon besteht.
Wie schade, dass er jedes Jahr so schnell vergeht.
An andere denken
Es ist der eine Abend
an dem uns häufig scheint
als hätte uns das Jahr
zum Ende hin vereint.
Landein, landauf wir sitzen
in einer Behaglichkeit
die uns zuvor oft fehlte
und Ruhe macht sich breit.
Wir dürfen nicht vergessen,
dass nicht jeder leicht es hat.
Dass Menschen einsam bleiben
in dieser und jeder Stadt.
Drum wenn wir heut‘ anstoßen
uns Präsent‘ und Speisen gönnen,
lasst uns auch an jene denken
die heut‘ nicht feiern können.
Heiligabend, komme schnell
Weihnachtszeit, oh Weihnachtszeit
die Fenster strahlen hell
die Kinder sind all‘ längst bereit
Heiligabend, komme schnell.
Weihnachtszeit, oh Weihnachtszeit
die Gesichter strahlen hell
dann, wenn es ist fast soweit
Heiligabend, komme schnell.
Weihnachtszeit, oh Weihnachtszeit
die Herzen strahlen hell
sie träumten von Besinnlichkeit
Heiligabend, komme schnell.
Heiligabend, als Terzine
Am Ende lief alles darauf hinaus –
der Advent, die Kerzen, die himmlische Ruh‘, –
ein Fest hält Einzug in jedem Haus.
Noch einmal säubern mit reichlich Shampoo
die Schuhe putzen, das Hemd fein bügeln
Noch ist die Wohnzimmertüre zu.
Noch müssen sich Kindergelüste zügeln
es geht noch zur Kirche, dort tippt man den Fuß,
singt weil’s sein muss von Engeln und Flügeln.
Freunden und dem Pfaffen einen letzten Gruß,
dann geht es nach Hause, dort wird fein gegessen
Vegan oder Fisch, danach Apfelmus.
Und hat man ein Weilchen beisammen gesessen
noch einmal gesungen, den Göttern zur Ehrung,
dann lassen sich die Eltern endlich erpressen
und alle zusammen feiern Bescherung.
Noch ein Heiligabendgedicht
Wenn all‘ sich um den Baum versammeln,
die Kinder schräg Gedichte stammeln,
wenn allesamt sich reicht beschenken,
und an die liebe Oma denken,
wenn fröhlich jeder schlafen geht,
und der Abend viel zu schnell vergeht –
wenn all‘ sind frohe Miene tragend
dann ist es wohl der heil’ge Abend.
Es dunkelt
Es dunkelt, und im Haus ist’s still.
Keiner, der jetzt plauschen will.
Keiner, der jetzt lauthals lacht.
Keiner, der jetzt Streit anfängt –
Denn heute ist die heil’ge Nacht
und jedes Kind an später denkt.
Später, wenn die Kerzen hellen
sich alle untern Baum gesellen
und jeder singt, und lacht, und klingt –
dann ist es wieder laut im Haus
weil jede Kerze Liebe bringt,
die weit geht über uns hinaus.
Tannenbaum-Gedichte / Weihnachtsbaumgedichte
Es muss nicht immer „Oh Tannenbaum“ sein – vielleicht macht sich ja auch eines der folgenden Weihnachtsbaumgedichte gut unter oder neben oder um Ihren diesjährigen Christbaum.
Weihnachtsbaum, Eskalation
Der Vater war von jeher stolz,
auf sein gewähltes Tannenholz.
Doch leider war in diesem Jahr
etwas anders, als es vorher war:
„Hör zu, Papa, der Weihnachtsbaum!
Steht irgendwie so schief im Raum.“
Dem Vater bröckelt die Fassade:
„Der stand aber im Wald noch gerade!“,
Er holt sogleich das Metermaß,
die Wasserwaag‘, ein Rotweinglas.
Vermisst und spricht: „Das ist verdächtig,
zwar ist der Tann’baum schön und prächtig,
jedoch“, so schließt er, „er scheint schief,
zum Glück weiß ich, was hier falsch lief.“
Er läuft nach draußen, schaut auf’s Dach
und grübelt eine Weile nach.
Dann springt er auf, kommt reingelaufen.
„Nen schrägen Baum würd‘ ich nie kaufen!
Ich wusst’ es doch, ich bin nicht dumm!
`S nicht der Baum, das Haus ist krumm!“
Er läuft fort, mit roter Stirne
und kommt zurück mit Abrissbirne.
„Diese Wand da ist kaputt!“
ruft er, und knallt sie gleich zu Schutt.
Er misst erneut, „noch immer schräg!
Diese Wand steht auch im Weg!“
So reißt er nieder jeden Raum
bis nur noch steht der Tannenbaum.
„Jetzt ist er grade“, misst er wieder,
und setzt sich unterm Baume nieder.
„Dies war der schönste Baum im Wald!“
behauptet er, doch ihm wird kalt.
Tannenbaums Wünsche
Der Tannenbaum
steht kahl im Raum.
Er wünscht sich Schmuck
der Raum hat Stuck.
Der Baum hat keinen.
Er muss weinen.
Da kommt ein Kind
herein im Sprint.
Er hat eine triste
Pappkartonkiste.
Darauf steht mit Kreide:
„Schmuck und Geschmeide“.
Der Junge hängt dann
an den Tannenbaum ran:
Tausend Schmuckstück‘.
Der Baum strahlt vor Glück.
Noch ein Tannenbaumgedicht
Sonst gibt’s zur Weihnacht zarte Wort‘
von mir für dich, doch diesmal nicht –
Diesmal ist diese Kart‘ ein Ort
der über FEUERGEFAHREN spricht:
Gib Acht, dass dir dein Tannenbaum
nicht abbrennt, denn – man glaubt es kaum –
das kann das ganze Haus gefährden!
Und es soll‘n ja schöne Festtag‘ werden.
Mit dieser Warnung verbleiben wir
und hoffen, dass bei dir und mir
auch dies Jahr all‘s gut geh‘n mag –
am Weihnachts- und jed‘ andrem Tag.
Unperfekter Weihnachtsbaum
Er ist ziemlich schräg abgesägt
und eine Krone trägt er nicht
sein Grün hat er recht schlecht gepflegt
und durch die Blätter scheinet Licht.
Hinten hängt, als wollt er winken
ein Ast quer raus, den müsst‘ man kappen
rechts viel mehr Bauch als wie zur Linken
(Nicht die Volksgruppe): Er ist ein Lappen.
Und doch, so wie er vor mir steht,
so verbogen, müde, sonderbar
So angeschlagen und verlebt
passt er zu mir und meinem ganzen Jahr.
Gedichte über den Weihnachtsmarkt
Weihnachtsmarkt-Gedicht #1
Glühwein gurgeln, Mandeln mampfen,
durch die engen Gänge stampfen,
Punsch probieren, Stollen schmausen
an den Buden vorbeisausen,
Liebesäpfel, Riesenräder,
ein Kleinkünstler knüpft Rinderleder
Hüttenzauber, Krippenspiel,
(den Kindern wird es schon zuviel!),
Pilze in Käs-Sahne-Sauce,
der Nikolaus in roter Hose
Schlechte Stimmung untersagt:
Ein „Heißa“ auf den Weihnachtsmarkt.
Weihnachtsmarkt-Gedicht #3
Der Glühwein macht mir heiße Ohren
und drüben bei den Fahrgeschäften
da knüppelt’s laut aus allen Rohren.
Muss mich an meine Freunde heften,
um sie nicht im Trubel zu verlieren.
Es riecht nach Pilz mit Knoblauchsauce
und Pommes und vergossnen Bieren.
Und während ich erneut anstoße
und zwischen all den Lichtern
nicht mehr weiß wo ich jetzt bin
tauchst du plötzlich auf zwischen Gesichtern
und warum ich hier bin, ergibt endlich Sinn.
Weihnachtsmarkt-Gedicht #2
Der Budenzauber zaubern tut
so wie er soll, und ziemlich gut:
Mit Rumgeleuchte und viel Blinken
bringt er die Leute rasch zum Trinken.
Der Glühwein ist grad noch erschwinglich
und macht die Leute ganz besinnlich.
So macht die Weihnachtsmarktezeit
auch langsam für das Fest bereit.
Gedichte über Lebkuchen
Ein Lebkuchengedicht
Kurz vor der Weihnacht treffen sich
ein Lebkuchenmann und eine Lebkuchenfrau
zwar wissen sie, es ist sehr gefährlich
denn was isst Mensch zur Weihnacht? Ganz genau!
Jedoch ihre Liebe war zu groß
sie mussten sich einfach hier und jetzt sehen
denn wie sagt man, sie waren doch bloß:
Vom Lebkuchenkopf verknallt bis die Zehen.
Was soll ich nun die Geschichte ausdehnen:
Am Ende wurden sie doch noch gegessen
Jedoch, wir sollten uns nicht zu sehr grämen
ihr Lebkuchentreffen wird niemals vergessen.
Noch ein Lebkuchengedicht
Kaffee kochen, kühlen lassen,
Orangeat mit Messer fassen,
Butter möglichst sanft erweichen
dazu ein bisschen Zucker reichen.
Eier sorgsam unterrühren,
zwei Löffel Honig drüber führen.
Bitter- und normale Mandeln,
mit Sonnenblumenöl verbandeln.
Das alles und etwas Kakao,
mit vorigem verrühr‘n, genau,
und oh mein Gott, das Hirschhornsalz
nicht vergessen, keinesfalls.
Jetzt noch Öl und Zitronat,
Mehl (und Wasser, wenn’s zu hart).
Über Nacht im Kühlschrank betten,
nächstmorgens vor der Kälte retten.
Dann Ofenhitze vorverwalten,
derweil die Masse ausgestalten.
Erhitzen eine halbe Stunde,
danach darf er in alle Munde:
Wenn’s nicht geklappt hat, nicht gleich fluchen –
dies ist’s Rezept für den Lebkuchen.
Moderne und coole Weihnachtsgedichte
Hier kommen dann noch die konsumkritischen, „modernen“ Weihnachtsgedichte. Eine kleine Ermahnung (fast) zum Schluss dieser Sammlung, dass es eben doch noch auf anderes ankommt, als nur Geschenke.
Moderne Besinnlichkeit
Für Besinnlichkeit gibt’s keine App,
und keinen TV-Sender.
Es gibt keinen sehr guten Rap
noch nicht mal im Dezember.
Wir wissen doch schon wie wir’s machen
seit tausenden von Jahren.
Besinnlichkeit an Weihnachten
kommt von allein, wenn wir’s bewahren.
Appnachten
Der Weihnachtsmann bringt heut‘ per App
alles, was ich gerne hätt.
Ich drücke zwei, drei Mal auf’s Display
und schon ist Rudolf on his way.
Früher war das deutlich schwerer –
man wusste nicht, wozu es reicht‘.
Und doch fühl‘ ich mich heute leerer
ich wünschte, es wär‘ nicht so leicht.
Noch ein modernes Weihnachtsgedicht
Alexa, spiel noch einmal alte Weisen,
die uns seit Uhrzeiten zur Weihnachtszeit begleiten.
Zu denen wir auf lauten und auf leisen
Füßen tanzen, hüpfen oder schreiten.
Siri, sag mir noch mal wie er hieß
der alte Heilige der mit den Tieren konnte reden
Ich bin nicht sicher – hieß er Franzi von Cassis?
Ach aus Italien stammt er, ich dachte doch aus Schweden.
Und während Alexa Traditionsmusiken spielt
– Last Christmas beispielsweise, alter Hit –
wart ich, dass mein Handy Dopamin mir dealt,
und meine ganze Familie macht dabei noch mit.
Konsumnachten
Ich wünsche mir ein Handy, oder besser gleich zwei,
ein Notebook, ein Tablet, gern auch eine Drohne.
Das neue iks ypsilon ist der letzte Schrei,
warum ich es besser nochmal extra betone.
Ob das viel Geld kostet, ist mir egal,
mein Kumpel hat’s auch, und seine Schwester,
am Ende ist Geld doch nur eine Zahl,
ich brauch das alles auch nur bis Silvester.
(Neujahr ist’s schon alt, dann schmeckt es eh schal.)
Krampusgedichte
Jetzt wird es ein wenig gruuuselig. Der Krampus geht ja höchstens in Süddeutschland um, trotzdem finden Sie zwei kleine Gedichte zum (noch dunkleren) Vertreter des Knecht Ruprecht. Falls Sie gruselige Gedichte mögen – vielleicht interessieren Sie sich ja auch für Halloween-Gedichte.
Der Krampus #1
Etwas geht um in unsrem Dorf.
Es will uns niemals reich beschenken.
Die Hände schwarz vor altem Schorf
Ist es der Nikolaus? Das sollst du denken.
Aber es ist nicht der Nikolaus, oh Nein.
Oder hatte dieser Hörner je?
Brachte er Schmerzen je und Pein?
Hinterließ Klauenspur im tiefen Schnee?
Es ist der Krampus, der umgeht.
Sein jeder Schritt ist wohlbemessen.
Warst du kein gutes Kind, ist es zu spät:
Dann wird er dich fressen.
Der Krampus #2
Krampus, du monströses Biest,
verspricht mir, wenn du das hier liest,
dass die Rut‘ mich nicht erschreckt –
denn ich hab mich gut versteckt:
Hinter einem halben Jahr,
an dem ich ganz doll artig war.
Und in der andren Hälft‘, ganz echt:
War ich nur ein bisschen schlecht.
Akrostichons, Schneeballgedichte und Elfchen
Weihnachten – Akrostichon
Wunderbare Weihnachtswelt!
Ein Fest, so wie es uns gefällt:
In Goldpapier Geschenke packen,
Herzlich mit dem Nachbarn schnacken,
Nachthemdchen und Socken stricken,
Cousins und Onkels Karten schicken,
Heiter Keks und Plätzchen naschen,
Teuren Glühwein aus Glasflaschen,
Endlich wieder Gänsebraten –
Nun kann das Fest auch langsam starten!
Weihnachtsglitzerelfchen
Weihnachten
Glitzer überall
Geschenke im Schwall
Wonach wohl alle trachten?
Geselligkeit
Schneeballgedicht zur Weihnacht
Oh weh
wieder kein Schnee
wieder keine weiße Weihnacht.
Was haben die früher anders gemacht?
Wie schafften die Besinnlichkeit?
Oder zumindest Fröhlichkeit?
Vielleicht mit Alkohol?
Zum Wohl!
Natürlich sind Schneeballgedichte in der Regel eher kindergeeignet als dieses 🙂
Und sollten Ihnen diese Gedichte noch nicht reichen: Lesen Sie doch mal ein paar Elfchen oder das ein oder andere Schneeballgedicht 😉
Oder aber Weihnachtsgedichte von Rainer Maria Rilke.
5 Gedanken zu „Weihnachtsgedichte“
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