Hoffnung-Gedichte

Brauchen Sie etwas Hoffnung im Leben? Dann könnten die Gedichte über Hoffnung beim Gedichtefreund das richtige für Sie sein.

Wie Sie sicher sehen, ist die Seite noch im Wachsen begriffen – schreiben Sie mir einfach, wenn Sie hier gerne mehr Hoffnungsgedichte lesen wollen würden.

Ein Lichtstrahl fällt auf eine Straße in einem dunklen Wald - ein Symbolbild für die Hoffnungsgedichte auf dieser Seite.
Hier finden Sie ein Hoffnungslicht
und das ein oder andere Hoffnungsgedicht.
Foto von JOHN TOWNER auf Unsplash

Vielleicht sind Sie auch interessiert an christlichen Gedichten oder Gedichten über Dankbarkeit?

Viel Spaß!

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Die Gedichte

Hier finden Sie nun einige verstreute Hoffnungsgedichte. Es werden mehr folgen – zumindest hoffe ich das 🙂

Die alte Eiche

Auf dem Friedhof steht eine alte Eiche.
Jedes Jahr wirft sie tausend Eicheln ab.
Ab und zu kommt eine neue Leiche,
und man legt sie unter ihr ins Grab.

Der Friedhofsgärtner kommt recht häufig
und rupft junge Eichen raus.
Er tut das ganz und gar beiläufig,
so als machte es ihm gar nichts aus.

So versucht die alte Eiche immer wieder
neue Eichen zu erstellen.
Der Gärtner knüppelt ihre Träume nieder,
so könnt er gleich auch sie mitfällen.

Jedoch, man muss der Eiche lassen
sie gibt die Hoffnung niemals auf
Wird jed‘s Jahr neue Kräfte fassen
und Eicheln abwerfen zuhauf.

Blauer Schimmer

Vielleicht ist dein ganzes Jahr vergangen
mit Wolkenhimmel, grau verhangen,
die Sonne schenkte dir kein Licht.
Doch schau nach oben, vergiss nicht
ein Stückchen weiter wartet immer
Eine kleine Lücke blauer Schimmer.

Das Hoffnungslicht

Es braust das Wasser, schäumt die Gicht,
ein Seemann klammert sich ans Brett.
Den Horizont, den sieht er nicht,
er ist die Kugel, das Meer Roulette.

Die Finger weiß, die Lippen blau,
das Schwarz des Wassers zieht ihn an.
Der Seemann will zu seiner Frau,
doch er weiß, dass er’s nicht kann.

Sich jetzt einfach treiben lassen,
das Wasser atmen, dann nichts mehr,
endlich die Entscheidung fassen,
das Leid wär‘ kurz, und nicht so schwer.

Da sieht der Seemann in der Ferne,
kaum auszumachen, was es war,
einen Schimmer, wie von einem Sterne.
Und als er die Augen schließt, ist er noch da.

Es ist ein Hoffnungslicht in seinem Herzen,
klein und fahl, so herrlich schlicht,
einen Moment vergisst er seine Schmerzen
und betrachtet nur noch dieses Licht.

Und es wird größer, stärker, hell,
bis es leuchtet wie der hellste Mond,
und ihm scheint, als ob ein Quell
unendlicher Kraft in seinem Herzen wohnt.

Bald verschwimmt dann der Wellen Klang,
und ganz langsam geht das Lichtlein aus.
Der Seemann geht den letzten Gang
und das Licht zeigt ihm den Weg nach Haus.

Rippströmung

Es treibt mich vom Ufer
hinaus auf das Meer
So sehr ich auch rufe
mich hört niemand mehr.

Ich schwimme dagegen
die Strömung zu stark
und jetzt kommt die Angst
sie schlägt mir ins Mark.

Meine Kraft schwindet
versank schon vor mir
und wie ich mich winde
erscheint dort ein Tier.

Es ist wohl ein Vogel
eine Möwe, sie schwimmt
sie schreit ungehobelt
und schwimmt zur Seite – es stimmt!

Kann mich endlich erinnern
der Strömung entrinnt
wer zur Seite kann schwimmen
ich war noch ein Kind.

Und mit letzter Kraft
ans Ufer gekracht.
Das hat der Vogel geschafft:
Hat mir Hoffnung gebracht.

Winter, oder: Hoffnung

Es ist kalt, so bitterkalt.
Ein Wind weht her von Ost, Nordost.
Er findet Wege in den Wald.
Die Äste brechen unter Frost.

Die Zehen werden langsam blau
die Nasenspitze ist schon schwarz
er will zurück zu seiner Frau
doch unter seinen Füßen knarrt’s.

Er hatte nicht den See bemerkt
auf dem er nun verharrend stand.
Freiwillig nicht ihn überquert,
geleitet unsichtbarer Hand.

„Vielleicht muss dies mein Schicksal sein,
den strengen Herrn herausgefordert,
zwei Schritte nur, dann brech‘ ich ein,
vom Obersten heraufbeordert.“

Er tat den ersten Schritt,
und dann noch einen,
das Eis hielt stand, es hielt ihn fest,
dem Wanderer wollte es scheinen,
dass er ihm eine Chance noch lässt.

Es ist kalt, so bitterkalt.
Der Wind weht weiter, von Nordost.
Der Wanderer zieht durch den Wald
mit Hoffnung trotzt er diesem Frost.

Bitte, bitte, falls Sie es noch nie getan haben (oder schon länger nicht mehr): Lesen Sie das hoffnungsvollste Gedicht der deutschen Geschichte – „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ von Dietrich Bonhoeffer.