Wintergedichte

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Über 100 Wintergedichte für Kinder und Erwachsene warten auf Sie: Ob kurz oder lang, zu den einzelnen Wintermonaten, ob Neujahrsgedichte oder Silvestergedichte, Gedichte über Schnee, Schneemänner und vieles mehr – schauen Sie ins Inhaltsverzeichnis oder scrollen Sie einfach durch 🙂

Wenn Sie speziell nach Gedichten suchen, die Sie in Weihnachtsstimmung bringen, klicken Sie gerne einfach hier: Weihnachtsgedichte.

Ein verschneiter Wald mit Bachlauf, leicht von Eis bedeckt. So kann auch die Natur ein Wintergedicht sein.
Ein Winterbach, von Schnee bedeckt,
ein Schneegedicht, das uns wohl schmeckt.
Foto von Juho Luomala auf Unsplash

Alle anderen Jahreszeiten finden Sie hier: Herbstgedichte, Frühlingsgedichte, Sommergedichte.

Viel Spaß bei der Schnee- und Winterpoesie des Gedichtefreunds!

Wintergedichte

Allerlei Wintergedichte für den erwachsenen Leser. Für gemütliche Abende vor dem Fernseher, sportliche Tage auf der Skipiste, Menschen auf dünnem Eis und enttäuscht Wartende auf den Schnee.

Diverse

Dramatischer Winter

Schon von weitem hör ich knacken
den See, der metertief gefroren
und die Fischer Löcher hacken
als hätten sie dort was verloren.

Müde von der Arbeit noch
lassen sie die Rute hängen
die ins dunkeltiefe Loch
und Kälte sich muss niederzwängen.

Die Fisch derweil, vor Kälte taumelnd
sehen, wie es schwebet nieder
schnappen nach dem Köder baumelnd
und bereuen’s wieder.

All das passiert, während ich sitze
in meinem Haus, gar sehr behaglich.
Während sich abspielt an des Hakens Spitze
am Grunde etwas urdramatisch.

Gemütliches Wintergedicht

Es ist schon dunkel, frühe Nacht
zuhause kuscheln wir uns ein.
Schauen Netflix, trinken Wein
warten, dass die Sonne lacht.

Natürlich lacht sie auch im Winter
das wäre ja, nun ja, gelacht.
Steckt nur wenig ihrer besten Fracht
– der Wärme – just dahinter.

Man wünscht sich bloß ein warmes Bett
und schläft dann auf dem Sofa ein.
Die Heizung bullert, Kerzenschein,
Der Winter ist halt auch ganz nett.

Bäume im Winter

Ein Baum steht traurig da und nackt
als ob er’s Leben aufgegeben hätt‘
er wirkt in Einsamkeit und Trauer fest verpackt
und macht das Ende dieses Jahres nun komplett.

Ob er weiß, dass auf ihn bessre Zeiten warten,
dass sich seine Blätter einst grün wieder färben?
Dass, wenn etwas endet, anderes bald startet,
oder glaubt er winterlang, er muss bald sterben?

Ein gefrorener Bach

Eine Wanderung entlang dem Bach
der unter einer dünnen Eisschicht liegt,
darunter funkelt, fahl und schwach
das kalte Wasser, das sich weiterschiebt.

Egal, wie dick das Eis noch werden sollte
etwas Wasser bleibt, zu Fischen Glück,
es fließt weiterhin dorthin, wohin es wollte
und findet, mit dem Tau, zu sich zurück.

Schneebedecke Bäume und Büsche.
Im Winter herrscht oft Schnee und Eis,
das Land ist kalt, und kahl und leis.
Foto von Simon Berger auf Unsplash

Kakaorettung

Die Füße hoch, und Vorsicht – Sturz!
Gehen kann so schwierig sein.
Der Schnee ist hoch, die Beine kurz
bei jedem Schritte sack ich ein.

Der Weg zur Hütte ist noch weit
die Finger steif, die Beine klamm
es wär‘ jetzt wirklich höchste Zeit
dass ich ins warme Haus gelang.

Und tatsächlich, Stunden später,
die Füße noch nicht schwarz, doch blau
sind es nur noch hundert Meter
ich bin zuhaus und trink‘ Kakao.

Weihnachtsgedicht mit Konsum

Es ist Winter in der Stadt.
Der Wein glüht warm,
die Lichter versprühen Charme.
Und wer nichts hat,
der kriegt ne Decke,
hoffentlich,
für seine Ecke.
Und wer mehr hat, der kauft viel ein,
in Hall, Prall, Schall und Knall
im unwiderstehlichen Schaufensterschein,
fährt über Schneematsch
(nur zwei Tage alt, im bestem Fall)
nach Hause, platscht
durch die Rinsäle an den Bordsteinen.
In der Stadt, so will es scheinen,
ist der Winter schon verkauft.
Schön, wenn man mal raus kommt –
und verschnauft.

Zwiebelzeit!

Jetzt beginnt wieder die Zwiebelzeit
die Kinder hassen weit und breit:
Denn mit Unterhemd und Unterhos‘
allein ist jetzt nicht mehr viel los.
Draußen sei es doch so kühl,
sagt Mama, „da brauchen wir viel
Kleidung, sonst wirst du noch krank.“
Sie setzt das Kindlein auf die Bank.
Zunächst zwei lange Unterhosen
dann zwei Paar von den famosen
dicken alten Wintersocken
die Oma strickte, mit den Glocken.
T-Shirt, dünner und dann dicker Pulli
nein, du brauchst nicht mehr den Schnulli,
jetzt noch Schneehose und -jacke
Wind- und Wettersalbe auf die Backe.
Noch aus der Klamottentruhe
schnell geholt die Winterschuhe.
Mütze, Handschuh, dicker Schal,
die Winterzeit ist eine Qual.
Wenn dann alles angezogen
(und man nicht nochmal Pipi muss)
sind sie fast schon ausgeflogen
doch nicht vergessen: Noch nen Kuss!
So hat man zur Zwiebel sich gequält
und wird bald schon wieder ausgeschält.
Das Kind sagt, es kriegt bald nen Fön,
die Zwiebelzeit, sie ist so schön.

Enttäuschtes Wintergedicht

Etwas zaghaft kommt der Winter
die Blätter sind schon lange weg.
Das Jahr kommt wohl nicht ganz dahinter
wie es Schnee und Kälte weckt.

Der Himmel ist zwar dunkelgrau
und auch ein Lüftchen weht umher
doch auf der Kaltfront ist es mau
das nächste Hoch kommt über’s Meer.

Wird das ab jetzt stets so sein?
Klimawandel, Winter Ende?
Kommt nur noch das Christkind‘lein
über schneefreies Gelände?

So wird’s wohl sein, nichts mehr zu machen
der Winter ist ab jetzt verloren,
die Aktionäre dürfen lachen
der Rest kriegt Sätze heiße Ohren.

Noch ein Wintergedicht

Wenn sich die Blätter von den Bäumen lösen,
wenn Igel dann darunter dösen,
wenn Kröten, Käfer, Echsen, Schnecken,
sich tief im Untergrund verstecken,
wenn es ruhiger ist in Feld und Wald,
dann wird es Winter, wird es kalt.

Mehrfach überholter Langläufer

Die Vorgänger haben bereits die Spuren geschliffen –
ich muss nur noch Spaziergänger umschiffen.
So kann der Langlauf gern von statten gehen.
Weit vor mir kann ich zwei Skihäschen sehen.

Ich nähere mich schnell, denn ich bin ziemlich gut,
in mir kocht die Wintersport-, aber auch eine andere Glut.
Es dauert nicht lange, da habe ich sie erreicht
„Guten Tag ihr schönen Häschen, würdet ihr vielleicht

mit einem wie mir den Langlauf bestreiten?
Ich kann euch sicher einige Kilometer begleiten
und euch zu zeigen, wie es richtig funktioniert,
wenn euch das nicht zu sehr geniert.“

Die beiden grinsen sich fein an, so wie ich’s will
nicken freundlich, lächeln still,
die Hasenjagd hat wohl begonnen.
Mal sehen, wen ich zuerst bekommen

kann, doch dann ziehen sie los.
Die eine dreht sich um, ruft dubios:
Sind weder Häschen, weder schön,
du kannst allein langlaufen geh’n.

Ich fühlte mich dann stark bepudelt
und von den Kräften her auch ausgenudelt.
Das Interesse war nicht mutuell,
sie langliefen mir zu schnell.

Wer nach alter Art langlaufen will, braucht dickes Fell.

Links-grün versiffter Winter

Kinders, ist mir kalt.
Ich werd wohl langsam alt.
Früher war es kälter,
mindestens minus tausend Grad.
Aber wird man älter
sind auch minus 2 schon hart.

Soweit ich das mitkrieg‘
liegt’s an der Politik.
Denn bei minus zwei schon Frostbeuln kriegen
das kann nicht an mir selber liegen.
Nur noch zehn Minuten, dann
mach ich die Heizung vielleicht an.

Der alte Herr Winter

Noch einmal streckt der alte Herr Winter sich über das Land.
Er pustet kräftig, er frostet und eist!
Dann verabschiedet er sich, ganz und gar leis,
mit Frühlings allerblaustem Band.

Er hinterlässt nur ein Lüftchen, dass man an ihn denkt,
wenn der Sommer kommt, ist er fast vergessen.
Jedoch, das weiß jeder, es wäre vermessen
nicht zu warten auf diesen Moment:

Wenn er wieder sich streckt und nicht leis:
kräftig pustet
und frostet
und eist.

Gedanken auf zu dünnem Eis

In einem Wald, ein gefrorener See.
Nicht sicher, ob das Eis mich trägt.
Ich teste es, mit einem Zeh
und sprech‘ ein letztes Stoßgebet.

Der erste Schritt, es knirscht noch nicht.
Ein zweiter Schritt. Und hier am Rand
trägt es wohl locker mein Gewicht.
Es bleibt ein Abdruck, wo ich stand.

Mit jedem Schritt fühl ich mich sicher,
als ich langsam Richtung Mitte schreite
im Wald mein leiseres Gekicher,
als ich vorsichtig nach vorne gleite.

Hier in der Mitte liegt kein Schnee,
das Wasser lächelt schwarz und tief.
Und wie ich gerad hinunter seh,
kommen Geräusche, die ich rief.

Zunächst ist’s nur ein fernes Knacken,
dann ein Grollen, laut und lauter noch,
ein Riss taucht auf zu meinen Hacken,
und ich stürze in ein schwarzes Loch.

Die Kälte beginnt mir den Blick zu schwärzen.
Du musst mir jetzt nichts mehr verzeihen.
Das Eis über mir glänzt wie ein Fenster.
Ich nahm es mir wohl doch zu Herzen,
als du sagtest, wir seien
nichts als Gespenster.

Eine leere Straße, quer durch's Bild verlaufend, vereiste Landschaft mit Bäumen ringsum.
Im Winter wirken Straßen leerer
zum Glück war hier schon der Schneekehrer.
Foto von Nicolas Wydouw auf Unsplash

Wintergedicht eines Südhalbkuglers

Es ist noch nicht mal five o’clock
und schon der Himmel dunkelblue!
Das ist für mich the greatest shock
als äquator-nah Geborn‘er ist das für mich new.

Warum ist diese Nacht so long?
Der Winter fühlt sich an so wrong!
Naja, zieh ich halt nen Mantel on
und sing‘ ein‘ Weihnachtssong.

Frustrierende Dunkelheit

Ein Mann steht auf um sieben Uhr
und zieht sich an den Morgenrock
„Wo bleibt denn diese Sonne nur?“
schaut raus, noch immer dunkelstock.

Er schmiert sich Brot, dazu ein Tee,
duscht ausgiebig und pinkelt schnell,
stößt sich am Sideboard seinen Zeh
denkt fluchend „jetzt ist‘s sicher hell“.

Doch nein, fährt los noch in der Nacht
und sitzt sich im Büro Furunkel.
Und als er Feierabend macht
ist es längst schon wieder dunkel.

Winter im Wandel

Am Fenster hocken alle Kinder
alle mürrisch, einer weint,
beschweren sich über den Winter
der keinen Schnee zu bringen scheint.

Vielleicht, so wird uns einmal dräuen,
werden wir nie mehr weiße Weihnacht sehn.
Vielleicht wird es nie wieder schneien
und das wär‘ nur das kleinst’ Problem.

Stoisches Wintergedicht

Von irgendwoher tönt ein Pfiff
ich kann ihn nicht ausmachen
Der Winter hat uns schwer im Griff
uns gefriert das Lachen.

Der Pfiff kam von der Eisenbahn,
die nach Süden stampft
für uns ist das nur Schall und Wahn
denn unser Atem dampft.

Wir zucken mit der Achsel stur
und ziehen fest die Jacke
Drei Monat‘ über Kälte nur
stets meckern wär auch K***.

Gedichte mit Winterspaziergang

Ach ja, so ein Winterspaziergang ist doch schon an sich ein Gedicht – zumindest wenn man warm eingepackt ist. Dann ist es fast egal, ob die Sonne scheint, ob ein stürmischer Schnee einem um die Nase weht.

Winterspaziergang #1

Entlang dem Fluss, der fast vereist,
entlang den Bäumen, kahl und nackt,
entlang den kalten Wiesen, ganz verwaist,
entlang des Jahres letzten Akt.

Ein Winterspaziergang, kühl und frisch,
ohne Worte, Frust, und große Taten,
ist in sich schon fast lyrisch
die Natur ist ein einsamer Garten.

Entlang den Felder, ohne Früchte
entlang dem Spiegelsee, der leise knackt,
entlang dem Fuchs, voller Sehnsüchte
entlang des Jahres letzten Akt.

Winterspaziergang nach dem ersten Schnee

Wenn der erste Schnee gefallen ward,
dann gehen wir am besten lang spazieren.
Denn so lang man nicht an warmer Kleidung spart
muss man keine Sorge haben, allzu stark zu frieren.

So ein Spaziergang durch die Kälte tut uns gut –
und ein paar Flocken auf dem Kopf können nicht schaden.
Wir zücken ab und zu nur unseren Hut
um die allergrößte Schneelast abzuladen.

Diese Gelegenheiten muss man stets ergreifen
um mit dem Knirschen unter unsren kalten Füßen
und unsren Fingern, die sich vor Kälte bald versteifen,
den König Winter angemessen zu begrüßen.

Nahaufnahme eines vereisten Zweiges als Symbol für die Wintergedichte.
Fast ist es wie ein kalter Zwang:
im Winter ein Spazieregang.
Foto von Simon Berger auf Unsplash

Kurze Wintergedichte

Vielleicht suchen Sie ein kurzes Wintergedicht, um sich schnell in Stimmung zu versetzten? Mal zu schmunzeln? Oder Sie sind auf der Suche nach Gedichten für eine Weihnachtskarte?

Kurze Weihnachtsgedichte für Karten bieten wir natürlich ebenfalls an, und wenn Sie generell auf der Suche nach kurzen Weihnachtsgedichten sind, klicken Sie doch einfach auf den Link 🙂

Kurzes Wintergedicht #1

Die Kragen hoch von allen Jacken
verschränk die Arme vor der Brust.
Die Kälte steigt trotzdem in‘ Nacken
der Winter kommt, hab keine Lust.

Kurzes Wintergedicht #3

In Dunkelheit nach Hause gehen
es ist noch früh, doch schon so kalt.
Im Hausflur in den Spiegel sehen
du warst so jung. Nun bist du alt.

Der Winter stahl dem Jahr die Freude –
Furchen spalten dein Gesicht.
Junger Mann, denkst du, vergeude
deine Zeit auf Erden nicht.

Kurzes Wintergedicht #2

Ein Schnee-Delfin schwimmt einsam durch die Felder
muss er in dieser Kälte denn nicht frieren?
Ein Schneeelefant stapft durch die kahlen Wälder.
Er trötet: „hör mal auf zu halluzinieren“.

Im allertiefsten Winter

Eisig sind die Nächt‘, und düster,
schaurig, klar, so wie ein Geist.
Zu leise klingt noch das Geflüster
das wärmre Tage uns verheißt.

Der Eichelhäher

Auf einem Baum, da schaut umher
im Winter, ein klein‘ Eichelhäher.
Doch da es dick und wuchtig schneit
find‘ er kein‘ Eichel weit und breit.
Da sucht er Trost bei seiner Frau
und kuschelt sie, und das ist schlau:
Denn ist man hungrig‘ Eichelhäher
rückt man einander besser näher.

Kurzes Wintergedicht #4

Die Sonne scheint durch einen Baum
der von Schnee so wunderbar behangen
Der Winter hält sich jetzt nicht mehr im Zaum
mit blauem Himmel hält er uns gefangen.

Das Allerwichtigste

Das allerallererste, das im Winter wichtig ist:
dass man seine Mütze nicht vergisst.
Und auch nicht seinen Schal.
Und hätte man die Wahl
dann auch nicht die Jacke.
Besonders wenn es knacke-
kalt da draußen weht.
Also, wenn ihr mich versteht:
Zieht euch warm im Winter an
bei jedem Spaziergang.

Kurzes Wintergedicht #5

Wer hat denn nur, wer hat denn hier
Licht und Heizung ausgeschaltet?
Es ist der Winter, der uns stier
griesgrämig streng verwaltet.

Eine wahre Geschichte

Auf der Höh‘ stehen zwei Reh‘
sie machen, wie ich seh,
eine Schneeballschlacht zu zweit.
Vielleicht auch stehen sie zu weit
für meine Augen, klar zu sehen –
muss wohl etwas näher gehen.
Achso, es sind gar keine Rehe,
es sind zwei Schneemänner, mit braunen Mützen
die da schneeballwerfend flitzen
und näherkommen, wo ich stehe.
Der Eine hat mich wohl erblicket
er hebt den Arm, und wirft nen Ball
der sich mir gegen den Kopfe schicket
und ich geh zu Fall.
Deshalb, Frau, bin ich zu spät daheim,
der Geruch von Bier hat nichts zu sagen!
Die Schneemänner waren’s, so gemein,
du kannst gern rausgehn und sie fragen!

Vergessene Spuren

Ein Hase hoppelt durch den Schnee
und hinterlässt hoppelige Spuren.
Da packt ihn ein Fuchs jedoch, oh je
und der Hase hoppelt nicht mehr auf den Fluren.

Und seine Spuren werden bald schon wieder schmelzen.
Dann ist der Hase für alle Zeit vergessen
da hilft kein Hoppeln, Klagen, leider auch kein Wälzen:
unsere Zeit auf Erden ist sehr knapp bemessen.

Ein vereister Zweig in Nahaufnahme, auf dem dicke vereiste Spinnweben zu sehen sind.
Das Jahr ist kurz, komplett gesehen.
Vier Blicke nur, schon will’s vergehen.
Foto von Stephan H. auf Unsplash

Kurzes Wintergedicht #6

Die Kälte brennt schon auf der Haut
und trotzdem ist man einfach glücklich:
Wenn im Winter nach uns die Sonne schaut
begrüßen wir das ganz ausdrücklich.

Wenig Schnee im Winter

Der Winter war mal wieder kurz
und hatte nicht viel Schnee dabei,
man kann’s nicht übertünchen.
Dem Winter ist halt völlig schnurz
– man kann sagen, ihm ist’s einerlei –
was wir uns wünschen.

Vielleicht nächstes Mal, wer weiß,
wenn man freundlich mit ihm spricht,
dann hat er wieder Lust auf uns.
Aber wahrscheinlich wird’s nur wieder heiß,
der Winter interessiert sich nicht
für Hinz und Kunz.

Klimaschnee

Es war‘n einmal, es war‘n einmal
Schneeflocken, in großer Zahl.
Sie fielen alle wie von weit,
sodass man sagen konnt‘ „es schneit“.
Das war in einer andren Zeit.
Na klar, auch heute schneit es noch mitunter.
Na klar, auch heut‘ kommt einiges herunter –
aber nicht mehr so oft, das glaube ich.
Es scheint, das Klima wandelt sich.

Ein paar harte Wintertage

Eisblumen blühen auf den Fenstern
und wurzeln dort, so will es scheinen.
Die Winde brüllen wir Gespenster
die um den Sommer schaurig weinen.

Tiefe Wolken nahen heute,
von Westen her bringen sie Schnee.
Zuhause bleiben alle Leute
und kochen literweise Tee.

Kein Wintergedicht mehr?

In der heutigen Zeit, ist der Winter schnell vorbei
da fällt vielleicht mal Schnee, vielleicht auch nicht
bisschen kalt wird’s mal, sonst macht er nicht viel Bohei
Bald gibt es mit Frost und Eis und Schnee: kein Gedicht.

Neujahrsgedichte und Silvestergedichte / Gedichte zum Jahreswechsel

Zum Einstimmen auf den Jahreswechsel, zum Versenden von guten Wünschen zum Neujahr per Messenger-App, SMS oder gar – wie altmodisch! – per Brief, finden Sie hier einige Neujahrsgedichte und Silvestergedichte. Denn die gehören natürlich auch zu den Wintergedichten! Noch mehr haben wir auf unserer Spezialseite zu den Silvester- und Neujahrsgedichten.

Neujahrsgedichte

Wenn Sie auf der Suche nach Neujahrsgedichten sind, die sich gut an Freunde und Verwandte verschicken lassen, lesen Sie am Besten „Neuanfang“, „Noch ein Neujahrsgedicht“ oder „Neujahrsgedicht mit Wünschen“.

Erstmal ist Neujahr

Alles scheint so hell und klar
heute ist Neujahr.
Wir haben ewig Glücksetat
so scheint es, im Neujahr.

Die Glieder nicht mehr klamm und starr
denn heute ist Neujahr.
Ein Neuanfang stellt sich uns dar
denn heute ist Neujahr.

So wünschen wir uns allen Glück.
Sind optimistisch ganz und gar.
Zum Jahresende ist es noch ein Stück
wir freuen uns, denn erstmal ist Neujahr.

Nach der Feier

An Neujahr verkatert nach Hause gehen
die von Böllern verdreckten Bordsteine sehen
die Köpfe von tausend zerstörten Raketen
Überbleibsel unzähliger zerschossner Moneten
hin und wieder ein einsames Pärchen
das umschlungen spazierend hofft auf Neujahrsmärchen
kommen wir nach einer Zeit zuhause an
trinken Kaffee, setzen uns grübelnd hin, dann
warte ich, bis sie sich fertig abschminkt
mal sehen, was das neue Jahr uns noch bringt.

Verkatert

Leere Sektflaschen liegen herum.
Krümel noch in der Chipstüte.
Im Kopfe nur ein vages „Brumm“
zertreten wie die Partyhüte.

Wenn das neue Jahr sich so fortsetzt
wie der Neujahrstag den Start hat,
dann denk ich, dass es reichlich fetzt
und ich bin häufig recht verkatert.

Der Vorsatz

Mein Nachbar schließt mit mir ab diese Wette:
Er würd im neuen Jahr nie wieder rauchen.
„Vielleicht schaff ich es so, dass ich mich rette –
denn Lungenkrebs, das kann doch keiner brauchen.“

Sechs Tage später, zur Dreikönigsmette,
seh‘ ich ihn in der Menge untertauchen.
Ich stelle ihn, er raucht jetzt wieder Kette,
gemeinsam hörn wir seine Bronchien fauchen.

Für ihn wär’s gut, wenn er ne Eh’frau hätte:
die würde ihn gepflegt zusammenstauchen.

Verbindungsstudent trifft Passanten am 1. Januar

„Wohlan, zum neuen Jahr!
Mögen Glück und Gesang
uns ein Jahr lang folgen!
Zieh’n wir an einem Strang!

Wohlan, zum neuen Jahr!
Mögen Liebe und Brüste
uns dies Jahr begleiten!
Und stete Gelüste!
Wohlan, zum neuen Jahr!
Mögen …
wer wagt hier zu sprechen?“

„Tut mir Leid, ich muss brechen.“

Neuanfang

Es ist des neuen Jahres erster Sonnenstrahl
in dem noch Gedanken des letzten Jahres hängen,
wir durchdenken sie ein allerletztes Mal
ehe wir in uns in neue Geisteswege zwängen.

Allzu oft bleibt alter Ballast an uns kleben
wir dreh’n uns im immer gleichen Karussell
vielleicht dies‘ Jahr werden wir anders leben?
Schmeißt die alten Laster ab, gleich ist es hell.

Noch ein Neujahrsgedicht

Ich wünsche dir zum neuen Jahr
dass es besser wird, als dieses war.
Dass du mehr lachen kannst, als du es konntest
und dich mehr sonnen wirst, als du dich sonntest.
Vielleicht wird es nicht immer leicht
doch wenn sich wieder hineinschleicht
der alte Mist, ins neue Jahr:
ich bin immer für dich da.

Neujahrsgedicht mit Wünschen

Uns allen wünsch‘ ich für das neue Jahr,
dass wir gesund und munter bleiben, ist doch klar.
Aber auch noch, dass wir Sinn und Freude finden
und uns nicht mit harter Arbeit zu sehr schinden.
Dass wir alte Freunde stets im Herzen tragen
und wir das Finden neuer Menschen weiter wagen.
Dass uns‘re Ziele, Träume, Wünsche Wahrheit werden
und natürlich auch kein Krieg mehr herrscht auf Erden.
Es ist schon klar, nicht allen ist beschienen
Dieses Glück, das wir doch alle so verdienen
Wichtig ist, das vergesst nicht:
Am Ende jedes langen Tunnels folgt auch Licht.

Silvestergedichte

Das Jahresende nähert sich, da kommt auch schon der Silvestertag. Zünden Sie eine Wunderkerze an, genießen Sie das nächtliche Farbenspiel, feiern Sie den Abschied und freuen Sie sich über den Neuanfang.

Ein Silvestergedicht

Linsen kochen
Blei vergießen
mit Freunden das Raclette genießen
Punsch austrinken
Böller schießen
Vorsätze im Suff beschließen:

So darf jed’s Jahr Silvester sein –
strunzbesoffen gehen wir heim.

Geister überwinden

Der Himmel wird gleich knallig bunt,
nur noch zehn, neun, acht, sieben Sekunden.
Und gleich zur vollen Mitt’nachtsstund‘
haben wir alle alten Geister überwunden.

Zumindest hoffen wir das alle –
dafür ist‘s Silvesterfest doch nun mal da –
doch leider wird uns allzu oft zur Falle,
dass das Leben sich nicht ändert mit dem Jahr.

Ein Silvesterknaller auf dem Boden, der rote und weiße Funken sprüht.
Ein neues Jahr, ein neues Jahr!
Mit Silvestergedichten? Wie wunderbar!
Foto von Yuheng Mei auf Unsplash

Man kann sich auch noch ändern

Das schönste sind für mir
die Silvesterknaller
ich freu so, als wär ich vier,
wenn ich durch die Gegend baller.

Jetzt wolln mir die fein Dam’n und Herrn
meinen Spaß verbieten!
ich sage ich euch, ich würd die gern
mit Böllern in den Himmel schießen.

[Der Böller-Liebhaber lässt sich auf ein Gespräch ein, bei dem offen Positionen geteilt werden]

Achso, das ist schädlich für die Luft,
wusst ich nicht, dass die schlecht sind
man lernt nie aus, bin ja kein Schuft,
und sicher auch kein kleines Kind.

Noch ein Silvestergedicht

Den Kopf noch immer voller Sorgen
vom fast vergangnen letzten Jahr.
Warten wir sehnsuchtsvoll auf Morgen –
ist das nicht sonderbar?

Als ob ein einziger Tag etwas ändern kann,
und trotzdem freun sich alle Leute.
Die Frage nach Änderung ist zwar „wann“?
Doch die Antwort ist eigentlich immer: Heute.

Oh Nein

Müd vom Jahr,
und voller Sorgen
warten wir heut all auf Morgen.
Schießen Pulver, trinken Wein
das nächste Jahr
muss schöner sein.
Doch auch in der Silvesternacht
Regt sich in uns
vager Verdacht:
Könnt‘ es sein,
dass nächstes Jähr –
all‘s wieder
wie dieses wär?
Oh Nein.

Schneegedichte

Welches Symbol steht stärker für den Winter, als der Schnee? Hier finden Sie allerlei Schneegedichte – inklusive Schneeflocken, Schneemännern und Schneeballschlachten.

Winterliche Schneegedichte

Ein Schneegedicht

Was ist’s mit diesen Eiskristallen,
dass, wenn sie vom Himmel fallen
und alles sich in weiß verbindet –
unsere schlechte Laune schwindet?

Es ist, als hätt‘ ein guter Herr
sich ausgedacht ein weiches Meer
im Wissen darum, wie’s befreit
uns Menschen, wenn es endlich schneit.

Noch ein Schneegedicht

Alles ist gedämpft.
Unter den Stiefeln Knirschen.
Das ganze Jahr gekämpft.
Sich jetzt langsam anpirschen
an das nächste Jahr.
Es ist wohl wirklich wahr:
Wenn erster Schnee fällt, dann
fängt etwas Neues an.

Kein Schneegedicht

Es ist nicht viel von ihm geblieben.
Die Nachbarinnen schieben
zur Seit‘ den letzten Matsch.
Zurück bleiben nur Pfützen.
Die Kinder machen letzten Quatsch,
ziehen Jacken an und Mützen,
hüpfen durch das Wasser.
Der Winter scheint noch blasser,
und grauer, seit der Schnee geschmolzen.
Nichts mehr zu sehen von dem Stolzen,
der ungestüm im Nah und Weit
mit Eis und Schnee und Frost aufwartet.
Vielleicht ist jetzt die Zeit,
dass unverblümt das Frühjahr startet.

Ode an den Schnee

Du bist nichts anderes als Wasser,
das sich zu fest zusammenzog.
Du bist jedoch noch deutlich krasser:
das sieht man erst im Mikroskop.

Tatsächlich bist du tausend Teile
und noch viel mehr, gar nicht zu zählen,
die gemeinsam eine Weile
den Winterhimmel uns beseelen.

Oh Schnee, ich geh dir in die Falle
könnte dich stundenlang anschauen
deine glitzernd Eiskristalle –
Ach, wieso musst du einst tauen!

Beinahe eine deutlich übertriebene Reaktion auf den ersten Schnee des Jahres

Heute fiel der erste Schnee
die Kinder schrei’n Juché!
Doch mein Auto fror sich fest
sodass ich weinend steh.

Türschlossenteiser spritzend
steh ich vor der alten Karre,
am Ende lieg ich halbsitzend,
am Boden und zück die Knarre.

Oder wie heißt nochmal dies Ding,
mit dem man Türe aufhebeln kann?
Ach, Brecheisen, ich schwing
es hoch und komme ran.

Jetzt öffnet sich die Türe,
Das Auto fährt gleich los
ich nur noch bisschen friere
ein bisschen Schnee ist doch grandios.

Schnee!

Schnee auf allen Straßen
Schnee auf allen Höfen
Schnee in allen Gassen
Schnee selbst in den Öfen

Schnee auf allen Dächern
Schnee auf allen Karren
Schnee in allen Bechern
Schnee selbst in Zigarren

Schnee auf allen Köpfen
Schnee auf allen Rädern
Schnee in allen Zöpfen
Schnee selbst in den Bädern

Noch nie hat die Welt
so viel Schnee gesehen
Wenn er immer noch fällt
können wir nicht mehr stehen.

ein leicht mit Schnee bedeckter Beerenstrauch in Nahaufnahme, der hier Schneegedichte symbolisieren soll
Schnee! Schnee! Schnee!
Dazwischen etwas Klee. (oder sind es Vogelbeeren?)
Foto von Kasia Gajek auf Unsplash

Gedanken im Starkschnee

Es knirscht unter meinen Füßen
als hätte ich Watte in den Ohren
und hätte im Schnee hier meinen süßen
Gehörsinn voll und ganz verloren.

Meine Fußstapfen sogleich verschwinden
es schneit so stark, dass ich nichts seh‘,
könnte man mich jetzt noch finden,
wenn ich langsam mit dem Wind verweh‘?

Was sollen diese trübseligen Gedanken
ich gehe weiter, Schritt für Schritt.
Der Schnee mit seinen dicken Pranken
nimmt mich auf seinen Wegen mit.

Flaum, eskalierend

Erst blinzelt man unsicher raus
hat man da etwas fallen sehen?
Man hockt im sicher warmen Haus
um ungeduldig Daum‘ zu drehen.

Dann sieht man aus der Augenecke,
etwas fallen, etwas schweben,
als flögen ein paar helle Flecke,
die achtsam Richtung Boden streben.

Dann ist es bald ein lichter Flaum,
der schüchtern weiß das Gras entfärbt,
als träumt‘ es einen leisen Traum
der höchstens einen Winter währt.

Und während Eichen sich und Buchen,
sich rasch unter dem Schnee verstecken
gehen wir unsere Jacken suchen
und unser Haupt mit Hut bedecken.

Dann stehen wir draußen, wie die Buben,
und Mädels, und blinzeln ihn an,
und drinnen in den warmen Stuben
ist niemand mehr, und nirgends Klang.

Die Sparquote erhöhen

Ich bau mir ein Iglu, wenn der Winter naht
mit des letzten Jahres Schnee.
Was glaubst du, was man Kosten spart –
das schont das Portemoinee.

Mit etwas Strom wär ich autark,
auch hab ich kein WC –
und auch der Boden ist recht hart,
doch komm gern rein auf einen Tee!

Schneeballschlacht auf dem Schulhof

Den Schülern, den‘ gefällt gar sehr
was der hat Himmel hat hervorgebracht.
Es beginnt die schönste Schneeballschlacht,
der Lehrer rennt bald hinterher.

„Ihr Bälger ihr, wenn ich euch schnapp‘!
Na wartet, bis ich bei euch bin!“
Da rutscht er aus, und fällt lang hin
und kriegt den dicksten Schneeball ab.

Gedichte über Schneeflocken

Eines der berühmtesten Winterlieder ist das Lied vom Schneeflöcken mit seinem weißen Röckchen. Wäre es nicht töricht, nicht auch ein paar Schneeflocken-Gedichte zu ersinnen?

Die erste Flocke

Eine Schneeflocke besteht aus reinem Kristall.
Doch zehn Schneeflocken machen noch keinen Schneeball.
Hundert Schneeflocken machen noch keinen Schneemann.
Tausend bedecken noch keinerlei Hang.
Bei zehntausend verzieht keiner eine Miene.
Hunderttausend machen noch keine Lawine.
Doch fällt eine einzige Flocke herunter
und ist sie die erste des Jahres, und sehen sie Kinder,
dann wird die ganze Welt plötzlich munter
und eine einzige Schneeflocke macht einen Winter.

Hundegedicht mit Schnee

Schneeflöckchen, hol Stöckchen
ach du bist gar kein Hund?
Das hätt‘ ich wissen müssen
dafür bist du zu rund.

Du bist ein Kristall der
im Lichte glitzert
kein hungriges Wauwau
das Dosenfutter verzehrt.

Du kommst nicht zu mir
wenn ich nach dir schrei
anders als jeder Hund
kommst du nicht vorbei.

Ich weiß nicht wie soll ich
dieses Textlein aufhörn
will dich lieblicher Schneeflock
jetzt nicht weiter störn.

(nach der Melodie von „Schneeflöckchen Weißröckchen“ zu singen)

Warten auf den ersten Schnee

Zwei Tage nur zum heil‘gen Abend
das Wetter ist noch immer Graus.
Noch immer sitzen Kinder klagend
in der Schule und schaun raus.

Die erste Schneeflocke fällt schallend leis,
doch jedes Kind hat sie gesichtet.
Jeder hofft, doch niemand weiß
Wie sehr der Schnee sich noch verdichtet.

Der ersten Flocke folgt die zweite
die dritte, vierte – bis es tausend sind.
bald türmt sich Schnee auf jeder Seite
die Kinder rennen raus im Sprint.

Sie schmeißen sich in die Lawinen
Sie bauen Männer, werfen Ball
Endlich findet auch in ihnen
der Geist des Winters Widerhall.

Idiot

Es fallen tausend Schneeflöckchen,
wird schwer nachher nach Haus‘ zu kommen.
Egal, er trinkt noch schnell ein Grögchen,
hat sich so viel vorgenommen.

Später, wenn er Auto fährt
fall‘n noch immer tausend Flocken.
Pro Quadratmeter, sei angemerkt,
dem Fahrer zittern jetzt die Socken.

Eine Schneeflocke alleine,
die bringt dich noch nicht ins Grab.
Doch Alkohol und Schnee, ich meine –
kommt er an, dann hat er Glück gehabt.

Noch ein Schneeflockengedicht

Häng’s nicht an die große Glocke!
Doch draußen fand ich etwas Tolles.
Ein Unikat, was Wundervolles!
Des Jahres erste Schneeflocke.

Vergänglichkeit

Minuten nur sie in den Winden hing.
Manchmal ist Vergänglichkeit ein Zeichen.
Sekunden nur, bis sie in meiner Hand verging.
Jeder Augenblick muss stets dem nächsten weichen.

Gedichte über Schneemänner

Ja: Es passt nicht in die Zeit, dass hier ausschließlich von Schneemann-Gedichten die Rede sein soll. Es könnten doch genauso gut Schneefrauen sein!

Immerhin eine derartige Schneefrau kommt in diesen Gedichten vor. Würden Sie sich noch mehr wünschen? Dann schreiben Sie uns doch!

Armes Schneemanngedicht

Der Schneemann hier, der ist arm dran
denn nachts kam klammheimlich ein Hase,
machte sich an den Schneemann ran
und stibitze ihm die Nase.

Immerhin, er hat noch Arme,
Beine, Knöpfe und nen Hut,
auch Handschuhe, ganz warme,
nur ne Nase wär halt gut.

Drama mit Schneemann

Während du am Skilift chillst
weint ein Schneemann.
Wenn du in der Sonne grillst
weint ein Schneemann.
Wenn du deinen Durste stillst
weint ein Schneemann.
Wenn du jetzt mal wissen willst
warum er weint:
Weil er schmilzt.

Noch dramatischerer Schneemann

Ein Schneemann ist verliebt
in eine Frau, die’s nicht mehr gibt.
Im letzten Jahr lernt‘ er sie kennen
und wollt‘ sich niemals von ihr trennen.

Doch da kamen zwei Knaben
die ihm das Leben gaben:
Sie nahmen seinen Kopf mit rein
und fror‘n ihn im Gefrierschrank ein.

Es war dunkel dort, er war allein –
Für seine Frau – der Schrank zu klein.

Ein Jahr später kam er raus
und zu seinem größten Graus,
wohin auch immer er dort sah:
Die Schneemannfrau war nicht mehr da.

Die Knaben strengten sich zwar an,
doch todtraurig war der Schneemann.
So bekam er einen neuen Bauch –
doch zwei Tag‘ später schmolz er auch.

Fröhliches Gedicht mit Schneemann

Die Kinder rollen Schnee im Kreis.
Und hörten sie genauer hin,
dann hörten sie ein Stimmchen dünn:
„Ich hoff, mich gibt’s bald“, sagt es leis.

Sie rollten nun ein gutes Stück
des Schnees zu einer Kugel hin
da hört man wieder leis‘ die Stimm‘:
„Es sieht so aus, als hätt‘ ich Glück.“

Als dritte Kugel gerollt war –
mit Besen, Möhre, Augenknopf –
da sagt die Stimme mit dem Kopf:
„Ich bin ein Schneemann, wunderbar!“

Wintergedichte für Kinder

Wintergedichte für Kinder sind eine spezielle Form des Wintergedichts, müssen Sie doch größtenteils ohne ironische Brechung auskommen. Oder geht es doch? Lassen Sie sich überraschen!

Weitere Gedichte für Kinder, jahreszeitenunabhängig, gibt es hier.

Endlich fällt Schnee

Minutenlang fall‘n sie herunter
erst ganz am End‘ kannst du sie sehen:
Die Schneeflocken machen dich munter
wenn sie in dein Gesicht dir wehen.

Aus tausend Flocken kannst du bald
einen ganzen Schneemann stolz dir bauen
und kannst, wird es dir dann zu kalt
auch zuhause noch nach draußen schauen.

Kinderwinter (ein Rondell)

Die Rodelbahn ist noch ganz leer
und der Schnee wird immer mehr.
Langsam traut das Kind sich rauf.
Die Rodelbahn ist noch ganz leer.
Es setzt sich auf den Schlitten drauf
hält sich ganz fest an seinem Knauf – – –
Die Rodelbahn ist nicht mehr leer
und der Schnee wird immer mehr.

Der blaue, sternenbedeckte Nachthimmel vor schneeverhangenen Nadelbäumen.
Es ist die schönste Schneeballschlacht des Universums.
Kein Reim vonnöten, ausnahmsweise.
Foto von Juho Luomala auf Unsplash

Die größte Schneeballschlacht der Welt

Wenn im Winter alle Kinder,
alle Schwein, und alle Rinder,
alle Katzen, Hunde, Pferde
und alle Vögel dieser Erde

eine große Schneeschlacht täten –
ob sie damit Freundschaft säten?
Denn Schneeballwerfen – muss man auch frieren
gefällt allen Menschen, allen Tieren.

Schlitten, aber Angst?

Der Berg ist steil und glatt geschlittert
von oben sieht’s noch höher aus.
Ob der Junge auch so zittert,
der grad den Berg hinuntersaust?

Bald bin ich dran, oh je, oh je,
was ist, wenn ich herunterfalle?
Mit der Nase auf den festen Schnee,
und mir auch weh tu, lachen alle?

Ich setz mich drauf und atme ein,
warum ist dieser Berg so groß?
So schlimm kann es doch wohl nicht sein
ich atme aus, dann fahr ich los.

Schnee, ein weiteres Gedicht

Wo sind alle Winterkinder
wenn der erste Schnee heut fällt?
eines läuft noch viel geschwinder
als das nächste auf das Feld.

Wirf den Schneeball, bau den Schneemann
mach Schnee-Engel, so lang’s noch geht
so lang man draußen bleiben kann,
bevor Mama ruft, es ist schon spät!

Kinder-Wintergedicht

Der Lehrer ruft: „Hört damit auf!“
die Schneeballschlacht beginnt.
Nur immer feste Bälle drauf,
mal sehn wer heut gewinnt.

Laut dem Lehrer gab’s mal eine,
die bekam nen Schneeball ab,
darin befanden sich wohl Steine,
ihr fiel die Nas‘ herab.

Ob er die Wahrheit spricht?
Hauptsach‘ wir sind Gewinner!
Nase haben oder nicht –
ein bisschen Schwund ist immer.

Noch ein Kinder-Wintergedicht

Im Winter ist es kälter
und die Zeit wird ein Jahr älter.

Die Bäume haben ihre Blätter
alle bereits abgeschüttelt.
Immer grauer wird das Wetter,
wenn der Frost an unsren Türen rüttelt.

Im Winter ist’s besonders schlau
sich warm und winddicht anzuziehen.
Und manchmal mit warmem Kakao
unter die Bettdecke zu fliehen.

Im Winter ist es kälter
und die Zeit wird ein Jahr älter.

Vogelwinter

Der Storch war schon weg,
die Nacht wurde kalt,
die Schwalbe meint keck
„auch wir fliegen bald“.

Die Stare, sie schreien und kreischen und lärmen
sie sammeln sich schon in riesigen Schwärmen.
Auch sie wollen los, gen Süden ins Warme
er aber bleibt hier, der Spatz, der arme.

…denken die andren, doch er denkt ganz recht:
„auch im Winter geht es mir meistens nicht schlecht.
die Menschen, sie streuen mir Körner aus
und hängen mir Knödel ins Futterhaus.

Und kündet der Wind den Frühling mir an
fang ich als erster mit dem Brüten an.“

Letztes Wintergedicht

Der Winter riecht nach Holz und Zimt.
Und auch nach Schnee etwas, das stimmt.
Er sieht weiß, ganz weich und wuchtig aus,
und wenn’s geschneit hat, geht man raus.
Man hört den Winter knirschen, knacken,
man schmeckt, wenn Mama hat gebacken,
Plätzchen, Kekse und auch Stollen –
was kann ein Kind wohl mehr noch wollen?
Er fühlt sich kalt und trocken an,
bis auf einmal, irgendwann,
am Himmel dicke Wolken kleben
dann kommt der frische Frühlingsregen –
als hätt’s den Winter nie gegeben.
Vielleicht scheint auch die Sonn‘ aufs Haus,
dann ist’s nicht anders: Man geht raus.
Der Frühling riecht nach Gras und Licht –
doch das ist ein anderes Gedicht.

Ein Mann aus Schnee?

Ich traf heut Morgen einen Mann
der komplett aus Schnee bestand,
er sah mich fragend an und dann
hob er freundlich hoch die Hand.

„Hallo, mein Kind“, das sagte er
dann kratzte er sich kurz am Kopf
„Ist etwa schon wieder Winter?“
Als Hut trug er einen Kochtopf.

„Ja, das glaube ich durchaus“,
antwortete ich, etwas erschrocken
„Es schneit und ist selbst kalt im Haus
und zaghaft schell‘n die Weihnachtsglocken.“

„Dann muss ich los“, sagt da der Mann,
und rümpfte die Karottennase,
„das Schneemanntreffen fängt bald an,
es tritt heut‘ auf der Osterhase.“

So machte er sich aus dem Staub,
ich blieb verwirrt und schüchtern steh’n.
Ich sah nen Schneemann, und ich glaub,
zu diesem Treffen tät‘ ich auch gern geh’n.

Winterkindergedicht

Der Schnee fällt herab und
der Teich ist vereist
der Winter ist da und
Zauberzeit er verheißt.

Noch ein Winterkindergedicht

Im Winter wird es früh schon dunkeln
drum gehen wir schnell heim
im warmen Zimmer noch kurz munkeln
und wir schlafen ganz rasch ein.

Nutze den Winter

Der Sommer war schön, er war auch lang
dann war Herbst, der Windlieder sang.
Jetzt ist Winter, bringt er uns Schnee?
Friert auch wieder zu der See?

Warme Kleidung brauchen wir nun
und eine Tasse Kakao, bevor wir ruhn.
Mütze und Schal, sonst wird es uns kalt –
Nutze den Winter, der Frühling kommt bald!

Der Winter! Der Winter!

Wer kommt kühl uns leis?
Wer bringt Schnee und Eis?

Der Winter, der Winter!

Wer sorgt für frühe Dunkelheit?
Und recht viel Gemütlichkeit?

Der Winter! Der Winter!

Wer macht, dass Tiere schlafen?
Wer friert ein Schiff und Hafen?

Der Winter! Der Winter!

Der Winter macht all das –
und er macht noch mehr.
Der Winter bringt viel Spaß –
doch wer kommt hinterher?

Der Winter! Der Win-
ähm… nein!
Der Frühling! Der Frühling!

Dezember-, Januargedichte und Februargedichte

Wie alle anderen Monate auch, bieten die drei Wintermonate allerlei Besonderheiten, über die sich vortrefflich dichten lässt. Der Dezember als Jahresende, der Januar als Jahresanfang und der Februar als der komische kurze Monat, der so schnell rumgeht, dass man ihn kaum wahrnimmt.

Und dann geht es auch schon weiter im Frühling mit Frühlingsgedichten und Blumengedichten.

Ein schroffer Berghang, schneebedeckt.
Der Januar macht vieles neu.
In jedem Jahr – er bleibt sich treu.
Foto von Michael Pointner auf Unsplash

Dezembergedichte

Das wahre Christkind

Wer im Dezember geboren wurd‘
der findet’s doof und auch absurd.
Dezember niemand anders kennt
als den „Monat mit Advent.“
„Ich bin auch wichtig!“, will man schreien
um vom Advent sich zu befreien
Dann tut es gut, Freunde zu haben
die „Glückwunsch“ auch im zwölften sagen
besonders gut, wenn’s Freunde sind
für die man ist – das wahr‘ Christkind.

Dezembärgedicht

Behäbig stapft der Dezembär
durch den Schnee und brummt.
Seine Seele wiegt ihm schwer
weil der Schnee im Felle klumpt.

Das Jahr ist nicht mehr jung

So leer ist wieder der Kalender
das Jahr ist nicht mehr jung.
Kalt dräut uns allen der Dezember
geht er auch so schnell rum? Rückblickend kann man nicht feststellen
dass alles schlecht erscheine.
Mal tut das Jahr halt große Wellen
und manchmal tut es kleine.

Der letzte Monat

Was war noch gleich im Dezember
Advent, Geschenke, himmlisch Kind?
Der letzte Monat halt, im Kalender
noch andre Ding‘, die wichtig sind?

Na klar, es ist das Jahresende,
für viele eine Zeitenwende.
Wir denken nach über Vergang’nes
in unseren Seelen fest Verhangn’es.

Und auch über der Zukunft Twist –
die Zukunft, die noch vor uns liegt,
und die sich doch eng an uns schmiegt,
weil sie schon jetzt Teil von uns ist.

Noch ein Dezembergedicht

In diesem Dezember
fällt der Schnee schwer
zu ertragen.
Denn er ist nur noch Matsch
unter meinem Wagen.
Ein lautes „Quatsch“
ertönt, wenn ich bremse.
Hoffentlich, Winter,
ist damit bald Sense.

Januargedichte

Kurzes Januargedicht

Im Januar, im Januar
da ist ne neue Welt schon da.
Ist man auch hell,
vergisst man’s schnell,
und schreibt das falsche Jahr.

Noch ein Januargedicht

Jedes Mal, kurz nach Silvester
Kommt der Januar.
Kommt mir Pauken und Orchester
und beendet’s alte Jahr.

Singen im Januar

Was will er bringen, dieser Tag
dieser Monat, Januar?
Mit motiviertem Uhrenschlag
klappern wir ins neue Jahr.

Verheißt uns viel, wenn auch noch kalt,
der Januar, und lässt uns hoffen –
oft Vorsatz auf’s Reale prallt,
noch scheint’s so, als wär alles offen.

Wir werden sehn, was er wird bringen
vielleicht wird dies Jahr alles gut.
Wir sollten frohe Lieder singen
von Neuanfang und gutem Mut.

Glänzender Start

Ach wenn das neue Jahr
doch mit Sonne strahlen könnt
leider ist im Januar
uns meist Kälte nur vergönnt.

Was wär‘ das für ne Perspektive
wenn der Jahresstarte fröhlich glänzte?
Welch groß‘ Motivation das schüfe
wenn Wärm‘ den Januar ergänzte.

Überschätz dich nicht!

Wenn tatsächlich jedem Anfang
ein Zauber innewohnt,
dann hoff ich, dass werd‘ ich belohnt
mit Glück im Überschwang.

Doch im Januar besteht Gefahr,
dass man sich überschätzt
sich stellvertretend für das Jahr
gleich in die Nesseln setzt.

Drum rat‘ ich Bruder, (Schwester auch),
nimm dir nicht zuviel vor –
sonst stehst du bald, trotz Zauberchor,
ganz furchtbar auf dem Schlauch.

Februargedichte

Winterende im Februar

Im Februar ist all’s voll Eise,
doch schon fliegen die Pollen,
während Frösche sich und Meise
im Frost schon paaren wollen.

Die Zeit der langen Winternächte
ist noch nicht ganz vorbei,
doch schon des Frühlings Wettermächte
beginnen ihre Malerei.

Wir dürfen endlich etwas träumen
von Blütenregen, Sonne, mehr.
Und währ’nd wir letzten Schneefall räumen
fällt der Abschied nicht so schwer.

Der Februar verschläft

Das Jahr beginnt sich zu strecken.
Der Februar will es endgültig wecken.
„Hey liebes Jahr, hast du Böckchen –
auf eine Milliarde Schneeglöckchen?“
Das Jahr ist noch nicht richtig wach.
Der Februar denkt weiter nach.
„Hey liebes Jahr, ich leg den Fokus
auf eine Milliarde Blüten Krokus?“
Das Jahr dreht sich noch einmal um.
Dem Februar wird’s schnell zu dumm:
„Du willst noch schlafen? Ist mir doch schnuppe,
auf dass der März die Weckaktion wuppe!“
Nach nur vier Wochen geht der Februar fort
vielleicht hört das Jahr auf Märzen Wort.

Ein kahler Waldweg, ohne Schnee.
Es muss ja Schnee nicht immer fliegen,
doch bleibt im Februar er liegen?
Foto von Mick Haupt auf Unsplash

Mensch und Hirsch

Im Februar schmeißt
der Rothirsch sein Geweih.
Weil es sonst halt verschleißt
das wär’s nur Plackerei.

Im Februar feiert
der Mensch Karneval
in den Hochburgen reiert
er in großer Zahl.
Ob mit Verzug
der Vergleich zu uns spricht?

Der Hirsch, der ist klug.
Der Mensch ist es nicht.

Noch ein Februargedicht

Im Februar, im Februar
da weiß man oft nicht, wie’s geschah:
Fing‘ gerad‘ erst an, wirkt wie gekürzt
eh‘ er in den März reinstür-.

Mach’s wie der Februar

Wer im Februar Geburtstag hat,
der sollt sich gut beeilen
der Februar ist so schnell satt,
will vier Wochen nur verweilen.

Nur manchmal mag er länger schalten,
und ist’s auch nur ein Tageshauch.
Wie Februar würd ich’s gern halten
und mir mehr nehmen, wenn ich’s brauch.

Spezielle Wintergedichte

Zum Schluss kommen noch ein paar kreative Gedichte zum Thema Winter. Lesen Sie gerne mehr Akrostichons (bei denen die Buchstaben eines Wortes die Anfangsbuchstaben jeder Verszeile bilden), Rondelle, Haikus, Elfchen und Schneeballgedichte.

Akrostichons und Rondelle zum Thema Schnee und Winter

Akrostichon „Schnee“

Schöner war die Welt noch nie
C
arpe diem! Raus und sieh:
H
eute hat es toll geschneit
N
icht Zeit ist jetzt für Eitelkeit
E
infach rein in weiße Pracht
E
ndlich wird wieder gelacht!

Akrostichon „Schnee“ 2

Schnee, Schnee, Schnee
Campen heut? Och nee.
Heute ist es mir zu kalt
Nordwind weht, macht keinen Halt,
Es fröstelt mich, oh je,
Es liegt am Schnee, Schnee, Schnee.

Ein schroffer Berghang im Winter.
Spezielle Wintergedichte – spezielle Berge.
Keine Irrlichte, und keine Zwerge. Schade.
Foto von Caden Nickel auf Unsplash

Akrostichon „Winter“

Wer hat eigentlich gesagt
I
m Winter müsste es immer kalt sein?
N
atürlich wird dann geklagt
T
agaus, tagein,
E
r sei enttäuschend, wenn er’s nicht ist.
R
egnerisch und warm ist’s heute. So‘n Mist.

Rondell Winter

Was bleibt vom Jahr?
Es ist nicht viel.
Noch etwas Wein und Punsch.
Was bleibt vom Jahr?
Ein letzter Wunsch.
Ein letztes Spiel.
Was bleibt vom Jahr?
Nicht viel.

Schneeballgedichte, Haikus und Elfchen über den Winter

Winter Schneeballgedicht

Wie
eine Flocke
aus reinem Kristall
formt er sich zusammen
wie in freiem Fall. Winter,
oh Winter, du kommst so schnell,
es ist so dunkel! Gerad eben noch hell!
Winter, oh Winter, so viel Schnee
fällt auf uns nieder. Du
endest erst im neuen
Jahr, und kommst
schon bald
wieder.

Winter Haiku

Gedanken an Schnee
Der Himmel ist weiter grau
Doch die Luft ist leer

Noch ein Winterhaiku

Einsamkeit im Wald
Die Bäume stehen genügsam
Der erste Schnee fällt

Elfchen Winter

Winter
kommt bald
Winter ist kalt
Wenn vorbei ist Winter:
Verschwindt’er.