Gedichte über Denunzianten

Ich geh‘ gedämpft um alle Ecken
schaue dorthin, schau dort her
Hunde schlafen, sie nicht wecken
wer sie sind – ich weiß nicht mehr.

Schnüffelnd ziehn sie durch die Gassen
die Leine hält ein alter Mann
er könnte sie wohl laufen lassen
sie stehen unter seinem Bann.

Sie glauben, dass sie Wölfe sind
und sind doch nur kleine Tölen
richten ihre Nasen nach dem Wind
sie bellen, beißen, winseln, grölen.

Mein Verbrechen? Anders sein.
Das riechen sie, sehen’s mir an.
für sie bin ich nicht rasserein
mein Herz aus Stein, mein Blut aus Schlamm.

Drum geh ich weiter klein gebückt
kein lautes Wort, vermeide Kanten,
steh windabwärts, werd verrückt
vor Sorge vor den Denunzianten.

Kleine Anmerkung:

Anti-Nazi-Symbol

Jugend ohne Gott gegen Faschismus!

https://de.wikipedia.org/wiki/Initiativen_gegen_Rechtsextremismus_in_Deutschland