Kurze Weihnachtsgedichte

Endlich beginnt die Weihnachtszeit! Die Zeit, in der auch in den Zwanzigerjahren des 21. Jahrhunderts die Leute nach Lyrik suchen: Kurze Weihnachtsgedichte finden Sie hier in HĂŒlle und FĂŒlle, manche heiter, manche nachdenklich, manche modern, manche klassisch, mache albern, manche ernst.

Kurze Weihnachtsgedichte: Ein Foto von hölzernen Scrabble-Steinen, die das Wort "Christmas" bilden, im Hintergrund ein Blumenschmuck.
Die Weihnachtszeit ist nicht sehr lang
genug Zeit doch fĂŒr Überschwang
(auch bezĂŒglich kurzer Weihnachtsgedichte).
Foto von Alex Shute auf Unsplash

Die meisten Gedichte auf dieser Seite richten sich eher an Erwachsene, wenn Sie auf der Suche nach Gedichten fĂŒr Kinder sind, suchen Sie gerne hier: Weihnachtsgedichte fĂŒr Kinder.

Alle diese Gedichte lassen sich natĂŒrlich problemlos fĂŒr Weihnachtskarten oder E-Mails u. Ă€. verwenden, eine spezielle Sammlung dafĂŒr finden Sie auch noch hier: Weihnachtsgedichte fĂŒr Karten.

LĂ€ngere Weihnachtsgedichte haben wir auch – und natĂŒrlich reichlich Wintergedichte.

Suchen Sie speziell nach Gedichten, mit denen sich ein Adventskalender fĂŒllen lassen kann? Daran haben wir ebenfalls gedacht: Nach einigen klassischen Weihnachtsgedichten zum AufwĂ€rmen, geht es gleich weiter mit 24 Ideen fĂŒr Adventskalendergedichte.

BerĂŒhmte kurze Weihnachtsgedichte

Wir lassen zuerst die Großen sprechen, zumindest in einer kleinen Auswahl. Fontane, Ringelnatz, Rilke – von wem stammt ihr liebstes kurzes Weihnachtsgedicht?

Die Klassiker

Viele weitere Klassiker finden Sie zum Beispiel hier.

Ruhig sein 


Ruhig sein, nicht Àrgern, nicht krÀnken,
Ist das allerbeste Schenken;
Aber mit diesem Pfefferkuchen
Will ich es noch mal versuchen.

von Theodor Fontane

Weihnachten

Wie lange mĂŒssen wir noch warten?
LiebelÀutend zieht durch Kerzenhelle,
mild, wie WĂ€lderduft, die Weihnachtszeit.
Und ein schlichtes GlĂŒck streut auf die Schwelle
schöne Blumen der Vergangenheit.
Hand schmiegt sich an Hand im engen Kreise,
und das alte Lied von Gott und Christ
bebt durch Seelen und verkĂŒndet leise,
dass die kleinste Welt die grĂ¶ĂŸte ist.

von Joachim Ringelnatz

Zum 24. Dezember 1890

Noch einmal ein Weihnachtsfest,
Immer kleiner wird der Rest,
Aber nehm‘ ich so die Summe,
Alles Grade, alles Krumme,
Alles Falsche, alles Rechte,
Alles Gute, alles Schlechte –
Rechnet sich aus all dem Braus
Doch ein richtig Leben raus.
Und dies können ist das Beste
Wohl bei diesem Weihnachtsfeste.

von Theodor Fontane

Advent

Es treibt der Wind im Winterwalde
Die Flockenherde wie ein Hirt.
Und manche Tanne ahnt wie balde
Sie fromm und lichterheilig wird;
Und lauscht hinaus.

Den weißen Wegen streckt sie die Zweige hin – bereit
Und wehrt dem Wind und wÀchst entgegen
Der einen Nacht der Herrlichkeit.

von Rainer Maria Rilke

24 kurze Weihnachtsgedichte (z. B. fĂŒr den Adventskalender)

Du Morgenstrahl von Gott gesandt! Es ist Advent!

NatĂŒrlich sind Sie nicht darauf angewiesen, die folgenden Gedichte fĂŒr Ihren Adventskalender auszuwĂ€hlen – aber hier haben Sie schon mal 24 Ideen, welche Gedichte sich dafĂŒr eignen könnten. 24 Ideen voller winterlichem Sternenglanz und weihnachtlichem Firlefanz 🙂

Die Gedichte

Adventskalendergedicht #1

Es brechen an die schönen Tage
nach denen sehnt sich jedes Kind.
Der Heiligabend scheint noch vage
doch kommen wird er ganz bestimmt.

Adventskalendergedicht #2

Wie lange mĂŒssen wir noch warten?
Vom Christkind ist noch keine Spur.
Der erste Schnee liegt schon im Garten –
Liebes Kind, wann kommst du nur?

Adventskalendergedicht #3

Wenn uns in der Adventenzeit
ein Kinderchor ein Liedlein singt
dann fĂŒhlen wir uns sehr befreit
und schunkeln alle mit beschwingt.

Adventskalendergedicht #4

Zur Weihnachtszeit, da atmet auf
wer ganzjahrs schwer malochet hat
der setzt sich auf ein StĂŒhlchen drauf
und isst sich an den PlÀtzchen satt.

Adventskalendergedicht #5

Hier noch schnell ein Schoko-Ruprecht –
Marzipankartoffeln da und dort.
Egal, ob sich das nÀchstes Jahr rÀcht,
wenn wir im Bikini steh’n im Badeort.

Adventskalendergedicht #6

Die BĂ€ume stehen nackt und starr
wie kalt muss ihnen sein?
Sie freuen sich auf nÀchstes Jahr,
der Mensch kuschelt sich ein.

Bunte Christbaumkugeln und ein bunter Strang Stofffetzen an einem Weihnachtsbaum.
Die Christbaumkugeln knallig bunt –
der Adventskalender sehr gesund.
(weil er ohne Schokolade, sondern nur mit Gedichten auskennt – oder wĂŒrden Sie die Gedichte etwa nur dazulegen? :-))
Foto von Mick Haupt auf Unsplash

Adventskalendergedicht #7

Vielleicht fĂŒhlst du dich manchmal einsam,
wenn es draußen graut und weht,
Vielleicht magst du mit mir gemeinsam,
jemand haben, der dich voll und ganz versteht.

Adventskalendergedicht #8

Die Landschaft ist so leer und nackt
zur Weihnachtszeit, wo’s schön sein soll.
Doch wenn vor KĂ€lt‘ das Teich-Eis knackt
so ist die Leere wundervoll.

Adventskalendergedicht #9

Wenn der Baumarkt Nordmanntannen bunkert,
Wenn im Nachbarhaus ein Lichtlein brennt,
Wenn man Nikolaus freundlich beflunkert
(„Versprochen, ich war immer artig!“)
So freuet euch, es ist Advent.

Adventskalendergedicht #10

Den Adventskalender schon lange geleert,
obwohl der Dezember nicht mal halb rum ist.
Das hat sich schon als Kind bewÀhrt
auch wenn man danach die Schokolade vermisst.

Adventskalendergedicht #11

Im Radio immer das gleiche Geschmetter
Oh Christmas, Christmas, Weihnachtsmann!
Das nervt etwas, doch wenn’s Lametta
erstmal hĂ€ngt, dann mach ich’s wieder an.

Adventskalendergedicht #12

Mehl und Zucker, Butter kochen,
Nelke, Zimt und Pekannuss –
nur noch eins Schatz, ist versprochen!
Noch ein PlÀtzchen, dann ist Schluss!

Adventskalendergedicht #13

An der HaustĂŒr Weihnachtskranz
in Kinderaugen Sternenglanz
in jedem Herzen Heiterkeit –
Wann ist es denn endlich soweit?

Adventskalendergedicht #14

Nur noch zehn kleine TĂ€gelein,
dann ist die Adventszeit vorbei.
Dann sind auch die Erwachs’nen klein
und wĂŒnschen sich Geschenk‘ herbei.

Adventskalendergedicht #15

TĂ€glich weniger macht Arbeit Spaß
wenn von so nah die Christbaum‘ funkeln.
Komm schon Jahr, gib nochmal Gas
lass und froh zum Feste schunkeln.

Adventskalendergedicht #16

Der Weihnachtsbaum ist schon gehackt,
steht noch draußen, wartet still,
ist nicht geschmĂŒckt, noch völlig nackt,
man sieht, dass er hereinkomm’n will.

Adventskalendergedicht #17

Auch das Geschenkpapier ist schon besorgt
wartet artig, gut versteckt,
damit es sich kein Kind ausborgt
bei dem es eine Sehnsucht weckt.

Adventskalendergedicht #18

Hab schon den Weihnachtsmann gehört!
Sein lautes, tiefes „Ho ho ho“.
Doch dann, ich bin noch sehr empört,
war’s nur der Fernseher, ach so.

Adventskalendergedicht #19

Jeder Tag wirkt immer lÀnger
je nĂ€her Heiligabend rĂŒckt
unsere Geduld wird stĂŒndlich enger
schon zu lang ist es geschmĂŒckt!

Adventskalendergedicht #20

Die Kirchen putzen ihre BĂ€nke
wer keine Geschenke hat, der ist spÀt dran.
Manch Vater kĂŒhlt schon die GetrĂ€nke
und höret schon den lieblich‘ Klang.

Adventskalendergedicht #21

Es soll auch ein Momentchen sein
um an des Festes Sinn zu denken
ans heilige Christkindelein
statt ohne Sinn sich zu beschenken.

Adventskalendergedicht #22

Man tippelt und tappelt
man wippelt und wackelt
und wartet nur noch zwei Tag:
Auf den Abend den man so mag.

Adventskalendergedicht #23

Jetzt zieht man sich langsam zurĂŒck in sein Haus
löscht die Lichter, zĂŒnd‘ an alle Kerzen.
Schaut ein letztes Mal sehnsĂŒchtig hinaus
und spĂŒrt schon die Freude im Herzen.

Adventskalendergedicht #24

Man spĂŒrt’s mit jedem Wimpernschlag
Heut ist kein gewöhnlicher Tag:
Heut ist Heiligabend, der Moment ist jetzt da,
worauf man wartete ein so langes Jahr.

Mehr kurze Weihnachtsgedichte

Die folgenden Weihnachtsgedichte richten sich vor allem an erwachsene Leser. Da geht es um Konsum und Liebelein, manchmal auch um Alkohol und Elternfreuden. Viel Spaß!

Kurze Weihnachtsgedichte fĂŒr Erwachsene

Grog

Zur Weihnachtszeit hab ich viel Bock
auf GlĂŒhwein und ne Tasse Grog.
Mit Freunden bei den HĂŒtten stehen,
„Last Christmas“ lallend nach Hause gehen.

Weihnachtsmonsun

Zur Weihnachtszeit regnet ein Monsun
auch dieses Jahr wie Feuer wieder.
Der Regenschwall er heißt „Konsum“
und brennt auf Dauer alles nieder.

Weihnachtskonsum

Schenk mal was Gebrauchtes.
Was Altes, gut Entstaubtes.
Das kostet nicht viel Geld.
Und es reicht, es reicht noch fĂŒr ein Jahr!
Sonst ist vielleicht die Welt
bald nicht mehr wie sie war.

Gute WĂŒnsche trotz Trauer

Last christmas gab ich dir mein Herz
heute schon klingt’s wie ein Scherz.
Dein Herz ist jemand anderem begegnet.
Dein Weihnachtsfest sei trotzdem gesegnet.

Trauerlied der Weihnachtsgans

Die Weihnachtsgans sagt „Unverfroren!
Das ist nicht nett und auch nicht fair!“
Danach hat sie den Kopf verloren.
Und beschwert sich gar nie mehr.

Weihnachten kann man nicht kaufen

Mit den Kindern Christbaum schmĂŒcken
sich selbst mit Eierpunsch beglĂŒcken –
so könnte jeder Tag verlaufen 

Schade!
Weihnachten kann man nicht kaufen.

Dadaistischer Elterngesang zu Weihnachten

Lasst und rohe Butter sein
und uns links vom Herz nicht scheuen
stressig, grÀsslich, tralalalala.
Bald ist kinderloser Abend da
vielleicht in achtzehn oder zwanzig Jahr
ist mal kinderloser Abend da.

Veganes Weihnachtsgedicht

Veganer GĂ€nsebraten
mit NĂŒssen und Rosinen.
Viel GemĂŒse aus dem Garten
kann dieses Jahr als Festmahl dienen.

Noch ein dadaistischer Elterngesang zu Weihnachten

Kling, Böckchen, klingelingeling
kling, Böckchen, kling.
Rasend laute Herzen,
meine Ohren schmerzen,
Kind kreischt laute Schreie
Trotzphase hoch dreie!
Kling, Böckchen, klingelingeling
kling, Böckchen, kling.

Palmnachten

Schnee ist doch eh nie da.
Bin dieses Jahr bei Malaga
fĂŒr Weihnachten in Palmen.
Und wĂ€hrn’d zuhaus‘ Kamine qualmen
trink ich Sangria und ess Stier:
NĂ€chstes Jahr bin’ch wieder hier.

Oppa zur Weihacht

Oppa hat wieder gesoffen
hab ihn in der KĂŒche getroffen
wo er Rum stibitzt hat.
Nun hab ich’s satt.

Zur Strafe lass ich ihn singen
vom Advent und von Oh TannenbÀumen
was werden ihm morgen die Rumohren klingen;
wenn er das Video sieht, er wird schÀumen!

Weihnachtsworte

Akazosockobimm,
Naselwollostauch,
Honibratstapf auch
und reifkaglockokling.

Das sind alles Weihnachtsworte,
glaubst du nicht, na warte!
Du denkst doch wohl nicht wirklich,
du kriegst noch einmal eine Karte?

Heilmondpaketoglimm
Welkenikokunder
Freukoral, oh Wunder!
und reifkaglockokling.

Weihnachtsgedichte – kurz und besinnlich

Besinnliche Weihnachtsgedichte, symbolisiert hier durch ein Paket in Altpapier gewickelt, mit weihnachtlichen Symbolen (Lebkuchenmann, Äpfel, Tannenzweig)
Besinnlichkeit ist so ein Wort –
das atmet ruhig am Heimatort.
Foto von Ylanite Koppens auf Unsplash

Am Abend des 26. Dezember

Es leuchtet grĂŒn der Weihnachtskranz
Ich seh‘ ihn an und werde ganz
besonnen, ruhig, sentimental.
Und zĂŒnd ihn an, ein letztes Mal.

Eiskristalle

Eiskristalle schmiegen sich einander
wo sich Schnee bereit zu fallen wÀhnt
bedecken sanft den kalten Oleander
den es bibbernd nach dem Sommer sehnt.

Die Natur macht nun eine lange Pause
und sammelt Kraft fĂŒr das nĂ€chste Jahr
wir schmiegen uns einander im Zuhause
und feiern Weihnacht‘, sind uns nah.

Innehalten, seufzen

Legen wir uns doch einfach hin.
Jetzt am Jahresende wĂ€r‘ die Zeit.
Innehalten, das hat Sinn.
Und ein klein bisschen Besinnlichkeit.

Wir rasen durch das ganze Jahr
und kommen nie zu einer Pause
fahren uns seufzend durch’s Haar
und genießen unser still’s zuhause.

Heiligabend, kurz

Wenn es draußen langsam dunkelt,
vielleicht ein Stern am Himmel blitzt,
drinnen man ganz leise munkelt,
eng und still beisammen sitzt,
wenn dann ein kleines Glöckchen lÀutet,
und man den Alltagsstress vergisst,
dann weißt du wohl, was das bedeutet:
Dass Heiligabend gekommen ist.

Nur eins fehlt

Ein Feuerchen brennt im Kamin
das Kind pickt aus dem Stoll’n Rosin,
fröhlich dudelt’s Radio,
nen Weihnachtsschlager, oder so,
es duftet nach Vanill‘ und Zimt,
als in allem eine Stimmung glimmt:
Die der Weihnacht, die der Weihnachtszeit.
Jetzt fehlt nur noch, dass es schneit.

Noch ein kurzes Weihnachtsgedicht

Der Weihnachtsstern strahlt rot im Flur
vier Wochen noch bleiben uns nur.
Weihnachten viel Glanz verlor,
kĂ€m‘ nicht der Advent davor.

Der zwölfte Monat

11 Monate Rasen
dann 1 Monat des Innehaltens
des 10 GĂ€nge Herunterschaltens:
Vielleicht sind das nur Phrasen –
doch die Weihnachtszeit soll uns auch bremsen
soll uns zeigen, was uns quÀlt,
soll uns geben, was uns fehlt:
Liebe, GlĂŒck, offene Grenzen.

Weihnacht-ix

Man sagt, es kÀm ein weiser Mann
mit Geschenken und Paketen
ob’s nicht auch ne Frau sein kann
fĂŒr Homos und fĂŒr Heten?

Und fĂŒr jeden der nicht richtig weiß
wĂ€r es doch fein, machte’s doch nix,
wĂ€r’s nicht Mann, nicht Frau, ist doch egal,
kÀm zur Weihnachtszeit nur Weihnacht-ix.

Weihnachtsgedichte – kurz und lustig

Sein einziger Wunsch

Detlef hat, er weiß genau:
FĂŒr’n Gabentisch nur einen Wunsch.
WĂŒnscht sich von seiner lieben Frau
Selbstgemachten Eierpunsch.

Brandfall

Der Adventskranz brennt
ich hab wohl verpennt
die Kerzen zu erneuern.
Jetzt bleibt mir nur noch
ihn wild anzufeuern
damit’s nach Absicht roch.

Leckermaul

Vanillekipferl, Schokotaler, Lebkuchen und QuarkbÀllchen
zur Weihnachtszeit da werde ich zum zuckersĂŒĂŸen Eichhörnchen.
Gebrannte Mandeln, Marzipan, ich stopfe mir die Backen voll
bis ich Nachtens an Silvester kugelrund ins Neujahr roll‘.

Dopamin

Der Weihnachtsmann ging ins Casino,
danach zum Zoo, dann noch ins Kino.
Die Rentier warten voll Geduld
ihr Chef sagt „Dopamin ist Schuld!
Sich beschĂ€ftigen mit solchen Dingen –
Wozu dann noch Geschenke bringen?“
Dann steigt er doch in den Kamin
und bringt den Kindern – Dopamin.

Eine Zeit danach

Wenn das Baby lauthals plÀrrt
und die Kinder mit einsteigen
der Opas was vom Krieg erklÀrt
und der Vater will nur Dias zeigen
wenn die Mutter in der KĂŒche weint
Und Oma trunken Walzer schiebt
dann sind wir froh, dass es so scheint
dass es ne Zeit nach Heiligabend gibt.

Viel zu teuer

Wer im Advent
ein Lichtlein kennt
das noch nicht brennt –
der besser rennt
einen Moment
ins Parlament
und schwenkt
ein Transparent:
„Wir brauchen Feuer!“
Doch sicher ist das Argument
mal wieder „viel zu teuer“.

Bimbam

Ach du heiliger Drei Königsbimbam
jetzt ist der schöne Weihnachtsklingklang
wohl endgĂŒltig vorbeigegang‘.
Zeit, was Neues anzufang‘.

(Ein Gedicht fĂŒr den 6. Januar)

Noch mehr Kleine Weihnachtsgedichte

Kurzes Weihnachtsgedicht

Zur Weihnachtszeit soll alles hell erleuchten:
Straßen, Fenster, Herzen und auch Seelen
Ach, wenn alle bösen Dinge wir verscheuchten
so wĂŒrd‘ es uns an nichts mehr fehlen.

Der Weihnachtswal

Ich bin der Weihnachtswal.
Komm‘ am Jahresend‘ zum Strand.
Und lege ab sentimental
meinen Kopf in den Sand.
Du kannst mich dann streicheln kommen
Es ist mein Geschenk an die Welt.
Und bin ich wieder fortgeschwommen
Könnt ihr mir winken, wenn’s gefĂ€llt.

Jemand hÀlt eine Tasse mit Kakao und einer Zuckerstange und Marshmallows darin vor einem Weihnachtsbaum, Blick direkt in die Tasse.
Zuckerstange, Marshmallows –
wann geht die Bescherung los?
(Das „Los“ bitte mit einem englisch klingenden „Oh“ am Ende sprechen ;-))
Foto von Zoe auf Unsplash

Lebkuchengedicht

Auf dem Lebkuchenherz steht dieses geschrieben:
(und man muss dazu sagen, dass sie es ihm glaubt)
„Ich werd‘ dich fĂŒr immer und ewig lieben“
ein bisschen flunkern zur Weihnacht, auch das sei erlaubt.

Nur ein kleines Weihnachtsgedicht

Dies ist nur ein kleines Weihnachtsgedicht.
So richtig stören tut es nicht.
Jedoch, vielleicht macht’s jemand froh
in Deutschland oder Mexiko.

Geschenkestress

Der Heilige Abend kommt dann zu frĂŒh
wenn mĂŒd‘ und gestresst am heiligen Morgen
Vater und Mutter in redlicher MĂŒh‘
in großer Eil‘ noch Geschenke besorgen.

Frommer Wunsch

Dies ist ein kleines Weihnachtsgedicht
fĂŒr mich, fĂŒr dich, fĂŒr uns.
Wenn es auch scheint etwas schlicht
erfĂŒllt’s dir einen Wunsch.
Dieser Wunsch ist wunderbar
und einfach bis zum Schluss:
Ich komm dir gerne etwas nah
fĂŒr ne Umarmung und nen Kuss!

Ein motivierter Knilch

Der Weihnachtsmann
schlĂŒpft durch den Schlot.
Legt Geschenke nieder, dann
isst er etwas Brot.

„Anstrengend, die Plackerei“,
sagt er und trinkt ein Glas Milch
„Hihi“, lacht er, „ist einerlei –
ich bin ein motivierter Knilch.“

Dann geht’s weiter:
nĂ€chster Schorn‘.
Er ist der scharchlachrote Reiter!
Beim nÀchsten Haus, ganz ohne Leiter
geht es wieder los von vorn.

Weihnachten ohne Handyschein

Leg einmal weg dein Telefon
und freu dich an der Tradition:
Zum Weihnachtsfest gemeinsam sein
ohn Handylichterschein
bringt Zufriedenheit und GlĂŒck
und etwas Sinnlichkeit zurĂŒck.

Es weihnachtelt

Ach, es weihnachtelt:
wenn im Wohnzimmer
der Vater schachtelt
die Geschenke, im Schimmer
des GlĂŒhraclettes
und dann gespachtelt wird
zum Beispiel eine Gans oder Wachtel
und dann im Fass Kartoffelchipsenfetts
gelachtelt und gehachtelt wird
und man am Abend ohnmÀchtelnd
aber lÀchtelnd
die Kinder ins Bett gebrachtelt –
und dann die Mama schmachtelt:
„ach, es weihnachtelt.“

Noch mehr kurze Weihnachtsgedichte

Wichtelgedichte

Wichtelgedicht #1

Dieses ist mein Wichtelgeschenk
es ist vielleicht etwas ungelenk
Doch ich will nicht scherzen:
Es kommt von Herzen.

Wichtelgedicht #2

Ich hoffe, dass du mein Wichtelgeschenk magst
und dich nicht bei mir beklagst.
Wenn nicht dieses PrÀsent,
ist dein grĂ¶ĂŸtes GlĂŒck
und voll dein Element –
dann gib es zurĂŒck!

Wichtelgedicht #3

Nimm noch dieses ultrakurze Gedichtl,
hinzu zu deinem tollen Wichtel-
geschenk und zahl‘s mir gerne heim
mit einem Reim.

Wichtelgedicht #4

Du bist mein Wichtel gewesen!
Ich hab’s nicht bereut,
und gescheut keine Spesen!
Ich hoff‘ dass dich’s freut.

Unscharf fotografierte bunte Lichter
Ob Tanne, Kiefer oder Ficht‘,
egal, dies hier sind Wichtelg’dicht.
(Und keine Tannenbaumg’dicht.
Die kommen weiter unten.)
Foto von Moa KirĂĄly auf Unsplash

Weihnachtsgedichte mit Sternen

Der Weihnachtsstern #1

Am Himmel hoch, dort steht ein Stern
ist es der Stern der Weihnacht?
Schwer zu sagen, er ist fern
auch wenn man sich ganz lang macht.

Rein zeitlich wĂŒrd‘ es passen –
es ist Advent, es wĂ€r die Zeit –
Wir sollten lieben, nicht mehr hassen –
dann wÀr er fern, doch gar nicht weit.

Der Weihnachtsstern #2

Es ist nicht cool, und nicht modern –
doch hoch am Himmel steht ein Stern.
Und dieser Stern uns all‘ besinnt
dass das Weihnachtsfest beginnt.

Der Weihnachtsstern #3

Der Weihnachtsstern leuchtet wie
Fantasie und Melodie
lÀngst vergessener Zeiten.
Er vermag dein Herz zu weiten.
Und muss er wieder gehen
bleibt ein Teil von ihm bestehen.

Kurze Tannenbaumgedichte

Der Tannenbaum

Er ist grĂŒn und braun und kunterbunt,
gerade, schrÀg, vielleicht auch rund.
Darunter steht so mancher Schund:
Dass Weihnacht‘ ist, das ist der Grund.

Der Weihnachtsbaum

Im Zentrum steht der Tannenbaum.
Er ist der König aller Pflanzen
um den zu Weihnachten die Kinder tanzen.
Er steht fĂŒr einen simplen Traum.

Der Christbaum

Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum,
du riechst so gut wie Badeschaum.
Du stehst so prÀchtig da im Raum
wie aus dem schönsten BÀumetraum.
Um dich herum Geschenkesaum –
du bist so toll, man glaubt es kaum.

Weihnachten ohne Christbaum

Was ficht mich an die Fichte
Was nadelt mir die Tann‘
ich glaub‘ dass ich dies Jahr verzichte
weil ich auch ohne glauben kann.

Gedichte ĂŒber WeihnachtsplĂ€tzchen

PlÀtzchengedicht #1

Kinder, zieht euch an die LĂ€tzchen!
Heut gibt es WeihnachtsplÀtzchen.
Zucker, Mehl und Ei und Milch
das kann wirklich jeder Knilch.
VerrĂŒhren mit dem MixgerĂ€t
in‘ Ofen rein, ein Stoßgebet –
Kommt, probiert, bestreit nicht:
Die PlÀtzchen hier sind ein Gedicht.

PlÀtzchengedicht #2

Wenn irgendwann im Februar
oder sei’s im MĂ€rz – es ist egal!
Noch immer steht die Kiste da
mit PlĂ€tzchen drin, in großer Zahl –
dann wissen wir, es ist doch klar
– und wenn die Kinder auch gelacht! –
dass Auge grĂ¶ĂŸer als der Hunger war:
und wir wieder mal zu viel gemacht.

PlÀtzchengedicht #3

Was riecht es lecker weit verbreitet,
wenn PlÀtzchen jemand zubereitet.
Dann rennen wir so schnell wir mögen
in die KĂŒche, und in Bögen
laufen wir (wenn es denn klappt)
um die BĂ€ckerin – (die nach uns schnappt),
greifen uns so viel wir haschen
um in Ruhe Keks zu naschen.

Die WeihnachtsplÀtzchen sind ein Gedicht! Hier ein Haufen Zimsterne auf einem Teller.
Zur Weihnachtszeit finden Sie WeihnachtsplĂ€tzchen –
und beim Gedichtefreund ein LyrikschÀtzchen?
Foto von Filip Mishevski auf Unsplash

Kurze Weihnachtsgedichte / WeihnachtsgrĂŒĂŸe

WeihnachtsgrĂŒĂŸe

Wir schicken dir heut tausend liebe
und hunderttausend ultrasĂŒĂŸe
ernst gemeinte WeihnachtsgrĂŒĂŸe.
Schlecht nur, wenn die Post ausbliebe.

Weihnachtsgrußgedicht

Ich sende euch heut per Gedicht
kurze WeihnachtsgrĂŒĂŸe –
denn aus diesen Reimen spricht
alles erdenklich SĂŒĂŸe.

Weihnachtskussgedicht

Zur Weihnacht GrĂŒĂŸe, KĂŒsse, Winken,
wir werden auf euch alle trinken.
Noch beste WĂŒnsche, Abschiedsgruß,
viel GlĂŒck und Liebe, wenig Blues.

Wandel

Aus schwarz und grau wird grĂŒn und rot
aus Butter- wird Nuss-FrĂŒchte-Brot.
Aus GebĂŒcktgehn wird GlĂŒckseligkeit
aus Alltagstrott wird Weihnachtszeit!

Gruß zur Weihnacht

Viele Umarmungen und GrĂŒĂŸe
und KĂŒsse auch zuhauf!
Sowie immer warme FĂŒĂŸe
wĂŒnsch ich zur Weihnacht obendrauf!

Letzter DrĂŒcker

Ich hÀtte fast vergessen
dir zu Weihnachten zu schreiben.
Ich weiß, das wĂŒrd‘ dich stressen
und darum will ich’s nicht vergeigen!
Ich hoffe, dies kommt pĂŒnktlich
und ich verspreche, nÀchstes Jahr
da bin ich wieder grĂŒndlich
und auch rechtzeitig, oh ja!

Kurze Weihnachtsgedichte fĂŒr Kinder

Hier findet sich nur ein Gedicht – wenn Sie kurze Weihnachtsgedichte fĂŒr Kinder suchen, sehen Sie doch mal hier nach: Weihnachtsgedichte fĂŒr Kinder.

Warte ab, mein Kind

Weihnachten, das sind die Tage
wo Mama und Papa geheimnisvoll sind.
Und auf meine stete Frage
immer sagen „Warte ab, mein Kind!“

Dann kommt am Ende doch der Mann
der Geschenke und viel SĂŒĂŸkram bringt
sodass man sich toll freuen kann
und vor Freude laut ein Liedlein singt.

Dann dauert’s wieder, ach, so lange
bis es wieder einmal ist soweit
bis der Weihnachtsglocke zarter Klange
einlÀutet diese schönste Zeit.